Ulrich Magin: "Mysteriöses und kurioses Saarland"
Wer hätte gedacht, dass das Saarland so geheimnisvoll ist? Viele mysteriöse Dinge sind hier schon vor sich gegangen und viele außergewöhnliche Gestalten wurden hier beobachtet. Ihre Geschichten hat Autor Ulrich Magin zusammen getragen.
Das Saarland mag zwar zu den kleinsten Bundesländern gehören, aber ist ein tolles Terrain, wenn man geheimnisvollen und unerklärlichen Vorgängen auf der Spur ist, schwärmt Autor Ulrich Magin.
Mühsam hat er sich für sein neues Buch durch Zeitungsarchive, Bibliotheken und das Internet gewühlt, um Geschichten über Geister, Ufos und andere unerklärlichen Dingen zu sammeln. Und davon gibt es viele.
Gespenster überall!
Im Saarland soll es an vielen Orten spuken. Im 19. Jahrhundert war etwa das Haus "Weiße Taube" zu Saarbrücken „wegen der darin umgehenden Geister stets berühmt“.
Darunter eine Frau in altertümlicher Tracht und hoher Haube und ein baumlanger Kerl. Poltergeister lärmten auf der Treppe und eine Frau spürte nachts, wie eine Hand sie an ihrer Hand fasste, obwohl sie alleine im Raum war.
Es gibt viele Erzählungen über spukende Menschen, Tiere oder Geisterkutschen. Um 1950 wurde noch erzählt, dass vor rund 100 bis 200 Jahren Gespenster bei Großblittersdorf "wie ohnehin jeder weiß, sehr schlimm" waren.
Viele Dörfer im Saarland haben sogar ihren eigenen Geist, erzählt Ulrich Magin: "Da gibt es dann einen schwarzen Hund oder ein weißes Kalb, das spukt und allgemein gefürchtet ist und die Sagenbücher sind voll davon."
Bei Ufos hat das Saarland "die Nase vorn"
Berichte von vermeintlichen Ufo-Sichtungen im Saarland gab und gibt es bis heute. Ob Außerirdische sich hier besonders wohlfühlen? 1950 berichtete die Saarbrücker Volksstimme etwa über eine unglaubliche Beobachtung aus St. Wendel.
Nach dem Bericht des Blattes erschien gegen 23.00 Uhr am dunklen Nachthimmel eine sonnenhelle Kugel, die sich in Spiralen der Erde näherte. Die ganze Gegend sei taghell erleuchtet gewesen. Dann sei die Kugel, in der man beim Näherkommen eine „fliegende Untertasse“ zu erkennen glaubte, aufgeprallt und habe einen Funkenregen verursacht, der einem Vulkanausbruch ähnelte. Jetzt suche man nach den Resten dieser „Untertasse“ und frage sich, ob hier etwa, wie kürzlich aus Mexiko gemeldet, ein Marsbewohner die Erde betreten habe.
Ein Bericht, den "wir so drastisch aus keiner anderen Gegend Deutschlands haben", schwärmt Ulrich Magin.
Von Nixen und Drachen
Im Bliestal gab es noch kuriosere Gestalten: In Kirrberg soll es in einem Brunnen zwei Nixen gegeben haben. Ein „herzoglicher“ Reiter hat im Jahr 1850 davon berichtet.
Und sogar einen waschechten Drachen soll es der Legende nach gegeben haben. Eine verwunschene Prinzessin, die alle paar Jahre gesehen wurde, wie 1914 bei Forbach.
Im ersten Kriegsjahre des letzten Weltringens, da ist sie noch als Drachen von Helleringen über den Kreuzberg von Forbach geflogen und hat sich gegen Völklingen herübergedreht. Der feurige Schwanz kann ungefähr drei Meter lang gewesen sein, und der Drache eineinhalb Meter. Dabei gab das alles einen Glanz von sich, aber in zwei Minuten war der weg und der Drachen schwarz.
Der mystischste Ort des Saarlandes
Heute allerdings würden keine Drachen mehr erspäht, sagt Ulrich Magin. Dennoch braucht es keine Erscheinung, damit man Mystisches im Saarland erleben kann. Hier ein Tipp des Autors: „Bezogen auf's Saarland finde ich den magischsten und beeindruckendsten Ort die Schlossberghöhlen bei Homburg."
Für ihn sei dieser Ort der magischste oder vielleicht auch der gruseligste Ort des Saarlandes.
Buchtipp
Ulrich Magin
„Mysteriöses und kurioses Saarland- Unheimliches, Unglaubliches und Unerklärliches von der Saar“
Geistkirch-Verlag
22,80 EUR
ISBN 978-3-949983-29-0
Ein Thema in der "Region am Mittag" am 02.12.2024 auf SR 3 Saarlandwelle.
