Führung durch die Saarbrücker Synagoge
Spannende Einblicke in das jüdische Leben
Saarbrücken ist religiös vielfältig – Christentum, Islam, Judentum. Viele Glaubensrichtungen prägen das Stadtbild. Und doch bleibt gerade das jüdische Leben oft unsichtbar. Die Saarbrücker Synagoge steht mitten in der Stadt, an der Beethovenstraße und wird trotzdem leicht übersehen. Dabei steckt viel Geschichte in dem unscheinbaren Gebäude.
Die Tür geht auf und Kantor Benjamin Chait empfängt uns. Als wir den großen Saal betreten, ist es still. Man spürt sofort: Das hier ist ein besonderer Ort.
Der helle Raum beeindruckt durch seine Größe und die hohen, verzierten Fenster, die viel natürliches Licht hereinlassen. Vorn befindet sich die Bühne, eingerahmt von zwei großen Orgelabschnitten. Ein Saal, der Eindruck macht – findet auch die Schulklasse der Oberlinschule für geistige Entwicklung, die heute zu Besuch ist.
Die Geschichte des Judentums
Sie erfahren viel über die Synagoge an sich, aber natürlich auch über die Geschichte des Judentums. Dazu gehört auch, sich die Tora anzuschauen, die vorne auf einer Tribüne hinter einem Vorhang versteckt ist.
Sie zu sehen ist der Höhepunkt für viele, betont auch Heidie Wilhelm, pädagogische Fachkraft der Oberlinschule. Trotz der Neugier bleibt es still, als Benjamin Chait die Tora ausrollt und beginnt, daraus vorzusingen.
Wir sind alle gleich
Nach den hebräischen Versen dürfen dann noch Fragen gestellt werden – und sofort schnellen die Hände in die Höhe. Benjamin Chait freut sich über das rege Interesse der Schülerinnen und Schülern. Die an diesem Tag gelernt haben: Wir haben alle die gleichen Wurzeln, viele Gemeinsamkeiten und dass wir alle gar nicht so unterschiedlich sind.
Infos zur Synagogenführung
Führungen gibt es montags bis donnerstags. Anmeldungen unter: sgsaar.de
Ein Thema in der "Region am Mittag" am 14.05.2025 auf SR 3 Saarlandwelle.