Vorsicht vor giftigem Riesenbärenklau
Pflanze kann Verbrennungen auslösen
Überall im Saarland blühts auf den Wiesen- Gänseblümchen, Tulpen und auch die ersten Maiglöckchen. Es gibt aber auch Pflanzen, bei denen wollen wir lieber nicht, dass sie blühen, weil sie giftig sind. Zum Beispiel der sogenannte Riesenbärenklau.
Die Sonne scheint, das Wetter ist perfekt für einen Spaziergang im Wald. Jürgen Nürnberger, der Ortsvorsteher von Macherbach, steht an einem Wanderweg im Wald, direkt an der Quelle vom Macherbach in Eppelborn. Er zeigt auf eine Stelle mit hohen Pflanzen direkt am Spazierweg: Riesenbärenklau. Der breitet sich aktuell weiter aus - in Richtung Kapellenweg.
Schwere Hautverbrennungen möglich
Die Pflanze sieht zwar schön aus, ist aber hochgiftig. Sie enthält sogenanntes "Furocumarin", das in Verbindung mit Sonnenlicht schwere Verbrennungen auf der Haut auslösen kann.
Manche Stellen der Pflanze sind besonders gefährlich, erklärt Andreas Bettinger vom Zentrum für Biodokumentation des Umweltministeriums. Vor allem in den weißen Blüten ist der gefährliche Stoff in hoher Konzentration enthalten. Aber auch im Rest der Pflanze, wie zum Beispiel dem Stengel ist der Stoff enthalten. Hier könnten zum Beispiel Kinder diese Pflanze für ein Blasrohr benutzen und Verletzungen riskieren.
Genau das macht Jürgen Nürnberger Sorgen. Der Riesenbärenklau ist im Saarland nicht neu: Die Gemeinde Eppelborn ist schon vor ungefähr zehn Jahren gegen die Pflanze vorgegangen. Damals ging es um einen Bereich unterhalb des Schlossparks – da waren aber nicht so viele Fußgänger in der Natur unterwegs, sagt Nürnberger.
Thema auch im Rat
Nürnberger befürchtet: Wenn nichts gegen die Pflanze unternommen wird, könnte sie sich noch weiter ausbreiten – bis in Richtung der Kapelle. Deshalb hat er das Thema im Ortsrat vorgebracht und will als nächstes mit dem Gemeinderat darüber sprechen. Er will eine neue Initiative gegen Riesenbärenklau starten.
Einen konkreten Plan gibt es noch nicht: Die Gemeinde Eppelborn sagt aber, sie will gemeinsam mit dem Ortsrat nach einer Lösung suchen. Vor allem ist es aber wichtig, dass Eltern ihre Kinder über die Pflanze aufklären. Dann kann wenig passieren, sagt Andreas Bettinger vom Umweltministerium.
Ein Thema in der "Region am Mittag" am 10.05.2025 auf SR 3 Saarlandwelle.