Das sind die "Naturwesen" des Jahres 2025
Jedes Jahr werden die "Naturwesen" des Jahres gewählt. Mit der Wahl soll den Arten mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden, weil sie beispielsweise nur noch sehr selten vorkommen oder ihr Lebensraum verloren geht - so auch beim Moorfrosch. Wir stellen ihn vor.
Im vergangenen Jahr wurde der Igel zum Tier des Jahres gewählt. Das Ziel der Auszeichnung: Auf die Probleme aufmerksam machen, die es für die Arten gibt. Dazu zählen beispielsweise die Zerstörung des natürlichen Lebensraumes, weniger Futterquellen und klimatische Veränderungen.
"Insekt des Jahres"
Deshalb wurde die Holzwespe-Schlupfwespe zum Insekt des Jahres gewählt. Die Wespenart, die für den Menschen ungefährlich ist, ist heute kaum noch zu sehen. Dabei ist sie besonders nützlich für die Forstwirtschaft.
Der Nachwuchs der Holzwespen-Schlupfwespe ernährt sich von den holzschädigenden Larven der Holzwespe – eine andere Art. Die Holzwespen-Schlupfwespe legt ihre Eier mit einer Art Bohrer direkt auf den Larven der Holzwespen ab. Dadurch werden die Parasiten ohne Einsatz von Chemikalien bekämpft und reduziert. Deshalb wird die Holzwespen-Schlupfwespe auch gezielt zur biologischen Schädlingsbekämpfung angesiedelt.
"Wildtier" und "Amphib des Jahres"
Das "Wildtier des Jahres" ist der Alpenschneehase, der in Deutschland inzwischen extrem selten geworden ist. Er kommt nur im Alpenraum ab einer Höhe von 1.300 Metern vor. Verwandt ist er mit dem hier verbreiteten Feldhasen.
Das "Amphib des Jahres" ist der Moorfrosch – Bewohner von Tümpeln, Kleinteichen und Moorgewässern. Im Saarland kommt dieser Frosch nicht mehr vor. Lediglich im Osten Deutschland, darunter in Sachsen, ist er noch vereinzelt verbreitet. Durch das Verschwinden der Lebensräume ist der Frosch stark gefährdet.
Nutztier des Jahres
Das "Nutztier des Jahres 2025" ist das Gelbvieh, auch Frankenvieh genannt. Lediglich 2500 Tiere mit dem goldbraunen Fell gibt es noch. Das Gelbvieh ist gut geeignet für die Landschaftpflege und braucht weniger Futter als andere Rinder. Mit der Wahl zum Nutztier des Jahres soll das Gelbvieh wieder etwas mehr Aufmerksamkeit bekommen.
Auszeichnung für Libellen und Schmetterlinge
Ebenfalls sehr selten ist die bebänderte Heidelibelle. Sie ist die "Libelle des Jahres". Im Saarland wurde sie im letzten Jahr lediglich wenige Male gesichtet.
Der "Schmetterling des Jahres" - der russische Bär - kommt dagegen im Saarland recht häufig vor. Er gehört zur Familie der Bärenfalter, weil er als Raupe sehr pelzig und behaart ist. Aufgrund der Flügelfärbung wird er auch als Spanische Flagge bezeichnet. Den Nachtfalter, der auch tagsüber aktiv ist, findet man zum Beispiel an Himbeer- und Brombeerbüschen.
Spinne des Jahres
Zuletzt eine Wahl, die besonders eine unbeliebte Art ins Rechte Licht rücken soll: die "Spinne des Jahres". In diesem Jahr fiel die Wahl auf die gewöhnliche Fischernetzspinne. Ein ungewöhnliches Tier, mit sechs statt acht Augen. Sie kommt recht häufig im Saarland vor. Doch die sieben bis 14 Millimeter großen Tiere leben sehr versteckt.
Mehr Tier-Themen aus dem Saarland
Ein Thema in der Sendung "SR 3 am Vormittag" am 11.03.2025 auf SR 3 Saarlandwelle