Der "Park Bagatelle" in Aßweiler in Miniatur
Miniaturenausstellung zeigt Kuriositäten von damals
Der 08. September ist der Tag des offenen Denkmals. Allein im Saarland gibt es 50 Denkmäler zu bewundern. Sogar welche, die es eigentlich gar nicht mehr gibt! Wie den "Park Bagatelle" bei Aßweiler-Seelbach.
Vom Lustgarten "Park Bagatelle" des Grafen Philipp von der Leyen ist eigentlich nur noch das Gelände übrig. Dabei erfreuten zwischen 1790 und 1794 außergewöhnliche Bauten das Auge.
Von Pracht und Revolution
Auf einer großen Ebene zwischen Seelbach, Biesingen und Aßweiler wurden damals die ursprünglichen Ackerflächen enteignet und zu einer Parklandschaft im englischen Stil umgeformt- dem "Park Bagatelle".
Dazu gehörten zum Beispiel ein Affengehege und ein chinesischer Pavillon. Vom Privattheater bis zur Pyramide, die als Eiskeller diente, herrschte vollkommener Luxus. Wenn in den Sommermonaten Gäste eingeladen gewesen seien, habe man sich auf verschiedenste Art unterhalten, sagt Dagmar Schuler vom Arbeitskreis Heimatgeschichte in Aßweiler.
1794 war es dann jedoch vorbei mit den Freuden. Der Graf musste vor den Soldaten der französischen Revolution fliehen. Infolgedessen wurden die Gebäude des "Park Bagatelle" geplündert und abgetragen.
Zum Tag des offenen Denkmals soll nun der Park quasi wieder auferstehen.
Gebäude werden nachgebaut
Die Grundrisse großer Gebäude werden mit Heuballen nachgebaut, erklärt Dagmar Schuler. So könne man eine Idee bekommen, wie groß die Gebäude früher einmal waren.
Und im Kleinen kann man den Lustgarten dann im Schützenhaus Seelbach sehen. Dort hat Horst Helle vom Arbeitskreis Heimatgeschichte in Aßweiler seine Miniaturen ausgestellt.
Ein Thema aus der Sendung "Guten Morgen" am 06.09.2024 auf SR 3 Saarlandwelle.