Ärger um Kita Lummerland in Heusweiler

Ärger um Kita Lummerland in Heusweiler

Reporter: Max Zettler/ Onlinefassung: Nadja Schmieding   29.11.2024 | 12:00 Uhr

In Lummerschied bei Heusweiler gibt es seit vier Jahren die Kita Lummerland. Doch wegen eines Wasserschadens läuft die Kita momentan im Notbetrieb und muss nun auch umziehen. Von der Gemeinde Heusweiler fühlen sich die Eltern im Stich gelassen.

Die Eltern haben das Gefühl, nicht genug Informationen von der Gemeinde zum Zustand der Lummerland-Kita zu kriegen - und das schon, seit der Wasserschaden im August zum ersten Mal entdeckt worden sei. Anfang dieser Woche hat die Gemeinde den Eltern mitgeteilt, dass die Kita kurzfristig Anfang Dezember umziehen muss - in ein ehemaliges Kita-Gebäude ins Heusweiler Zentrum.

Ärger um Notbetreuung und Schließung

Marco Lelle, ebenfalls Papa eines Kita-Kindes, hat gemischte Gefühle. Grundsätzlich würde er den Umzug befürworten. Dennoch verstehe er nicht "warum die jetzt nach zwei Wochen Notbetreuung nochmal eine Woche ganz schließt, um umzuziehen. Ein professionelles Umzugsunternehmen würde das schneller hinkriegen."

Missstimmung zwischen Eltern und Offiziellen

Der Bürgermeister der Gemeinde Heusweiler, Thomas Redelberger, verteidigt das Vorgehen. Schließlich müsse das komplette Interieur umziehen, nicht nur Möbel und Spielzeug, sondern auch eine ganze Küche, die wieder eingebaut werden müsse - ebenso wie die Elektrik. Er würde sich auch wünschen, wenn das schneller als eine Woche gehen würde.

Die Lummerland-Kita bleibt dann erstmal zu. Laut Redelberger ist noch nicht absehbar, wie lange die Kita geschlossen bleibt und was mit dem Gebäude passiert. Die Lösung mit dem Umzug habe sich sehr kurzfristig ergeben und diese Infos habe man so schnell wie möglich auch an die Eltern weitergegeben. Die Intransparenz-Vorwürfe der Eltern weist der Bürgermeister zurück.

"Ton ist unangemessen"

Auch, dass die Eltern der Gemeinde in ihren E-Mails Unvermögen und Unwillen vorwerfen, findet Redelberger nicht zielführend: "Der Ton, der angeschlagen wird, entspricht nicht dem gesunden Menschenverstand, und so sollte man auch nicht miteinander umgehen."

Die Fronten scheinen verhärtet. Sowohl die Gemeinde als auch die Eltern möchten nun in den Austausch gehen. Die Eltern wünschen sich, dass die Gemeinde nun auf sie zukommt, um die Wogen zu glätten.

Ein Thema in der "Region am Mittag" am 29.11.2024 auf SR 3 Saarlandwelle.

Artikel mit anderen teilen

Push-Nachrichten von SR.de
Benachrichtungen können jederzeit in den Browser Einstellungen deaktiviert werden.

Datenschutz Nein Ja