Israelische Generalkonsulin zu Gast im Saarland

Israelische Generalkonsulin zu Gast im Saarland

mit Informationen von Simin Sadeghi   08.01.2025 | 16:47 Uhr

Bei einem Saarlandbesuch hat sich die israelische Generalkonsulin Talya Lador Fresher besorgt über die Stimmung unter den saarländischen Jüdinnen und Juden gezeigt. Im SR 3-Interview sagte sie, die meisten jüdischen Menschen in Deutschland fühlten sich unsicher. Kürzlich veröffentliche Zahlen des Bundesinnenministeriums zeigen, dass die Zahl der antisemitischen Straftaten einen neuen Höchststand erreicht hat.

Neben einem Besuch des Landestages, der Universität des Saarlandes und des Saarländischen Rundfunks, war die israelische Generalkonsulin Lador-Fresher auch in der Saarbrücker Synagoge zu Gast. Nach eigenen Angaben haben ihr dort Gemeindemitglieder von Angst und Unsicherheit berichtet. Gleichzeitig bemerke sie, dass vermehrt Visa im Generalkonsulat gestellt würden.

Zunahme antisemitischer Straftaten

Immer mehr Menschen wanderten aus Deutschland nach Israel aus, weil sie sich in Deutschland nicht mehr sicher fühlten. Das besorge sie, sagte Generalkonsulin. Auch im Saarland hat seit Beginn des Kriegs im Nahen Osten die Zahl antisemitischer Straftaten nach Angaben des Innenministeriums zugenommen.

Sorge über Konflikte an Schulen

Daneben gibt es an Schulen immer wieder Konflikte zwischen jüdischen und arabischen Schülern. Hier sieht Lador-Fresher vor allem die Lehrer in der Pflicht. Sie forderte Lehrkräfte dazu auf, klare Grenzen gegen Hetze zu ziehen. Seit September 2023 leitet Lador-Fresher in München das einzige Generalkonsulat des Staates Israel in Deutschland und ist zuständig für Süddeutschland und damit auch für das Saarland.

Ein Thema in der Sendung "Region am Nachmittag" am 08.01.2025 auf SR 3 Saarlandwelle

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