Internettrend "Catch the Cash" auch in Saarbrücken

Internettrend "Catch the Cash" auch in Saarbrücken

im Gespräch: SR-Reporter Max Zettler

Moderation: Dorothee Scharner/Onlinefassung: Corinna Kern   02.05.2024 | 12:20 Uhr

Seit einigen Wochen macht ein neuer Internettrend seine Runde. "Catch the Cash" nennt sich der Trend – "Fang das Geld" zu Deutsch. Mittlerweile ist der auch in Saarbrücken angekommen. Doch was hat es damit auf sich?

Auf Instagram und Tik Tok kursiert ein neuer Trend: "Catch the Cash", zu Deutsch: "Fang das Geld". Dabei geht es darum, verstecktes Geld zu finden und es so quasi zu fangen.

"Catch the Cash"-Kanal aus Saarbrücken

Die Videos sind immer gleich aufgebaut: Man sieht eine Hand, die einen oder mehrere Geldscheine versteckt. Dann schwenkt die Kamera nach oben und zeigt die Umgebung. Es folgt der Aufruf, das Geld einzusammeln.

Die Kanalbetreiber verstecken oft eine größere Menge Geld. So wurden bereits 200 Euro an einem Ort versteckt. Kanäle gibt es weltweit. Der größte deutsche Kanal kommt aus Hamburg und hat über 100.000 Follower auf Instagram. Seit etwa zwei Wochen gibt es auch einen Kanal für Saarbrücken. Die Betreiber haben bereits über zehntausend Follower und teilweise über 100.000 Klicks pro Video.

Verstecke in Saarbrücken

"Catch the Cash"-Videos gibt es bereits von der Ludwigskirche, dem Staden und zuletzt auch im Schlossgarten. Dort hat SR-Reporter Max Zettler Hassan getroffen, der auf der Suche nach dem versteckten Geld war.

"Also ich habe auf Instagram die Videos geguckt. Und ich hatte heute die letzte Stunde frei, bin hier hergekommen und hab nachgeguckt, aber das Geld ist leider nicht da." Hassan nimmt es gelassen und will sein Glück beim nächsten Mal probieren.

Kritik am neuen Trend

Doch es gibt auch Kritik an dem Trend. Junge Menschen würden durch das Geld gelockt werden und sollten daher vorsichtig und nicht alleine unterwegs sein.

Auch die Kanalbetreiber müssen sich Kritik stellen: In den Kommentaren wird ihnen vorgeworfen, das Geld nicht richtig zu verstecken oder es nach dem Videoaufnahme wieder mitzunehmen. Deshalb wurden bereits sogenannte Beweisvideos hochgeladen, wie eine Person das versteckte Geld findet. Doch natürlich könnte es sich dabei auch um einen Freund des Kanalbetreibers handeln.

Unklare Finanzierung der Kanäle

Wie die Betreiber die Aktion finanzieren, wird nicht deutlich. Produktplatzierungen hat SR-Reporter Max Zettler noch nicht in den Videos gesehen. Die Betreiber verdienen also kein Geld damit. Alle Catch Cash-Kanälen wirken daher wie der Versuch, Internet-Bekanntheit zu erhalten, um später Werbung zu schalten.

Ein Thema in der Sendung "Region am Mittag" am 02.05.2024 auf SR 3 Saarlandwelle

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