Tipps für den Teichbau

Darauf sollte man beim Teichbau achten

Moderation: Carmen Bachmann/Onlinefassung: Corinna Kern   28.07.2023 | 09:20 Uhr

Für jeden Geschmack gibt es den passenden Teich - ob für Fische oder sogar zum darin schwimmen. Doch es gibt auch Fehlerquellen, die aus einem klaren schnell einen grünen Teich machen.

Im Sommer zieht es uns häufig ans Wasser. Schön, wenn man dann das kühle Nass im eigenen Garten hat – zum Beispiel einen Teich. Und den gibt es in vielfältiger Ausführung.

Der Standort

Die erste Entscheidung, die getroffen werden muss, ist die Wahl des idealen Standorts. In der prallen Sonne, ohne Schatten oder Halbschatten, sollte ein Teich nicht angelegt werden. Denn eine starke Sonneneinstrahlung auf ein stehendes Gewässer fördert das Algenwachstum.

Aufbau eines Teiches

Ist der ideale Standort gefunden, beginnt der Aufbau. Dazu werden zuerst die unterschiedlichen Zonen modelliert, sagt Daniela Moser. Sie ist Landschaftsarchitektin, Gärtnermeisterin und kennt sich auch Gartenteichen aus. Bei der Anlage eines Teiches werde zwischen Flachwasserzone, Tiefwasserzone und dem Uferrand unterschieden.

Wenn das Loch für den Teich mit den unterschiedlichen Ebenen ausgehoben ist, sollte man erst ein Vlies zum Schutz der Teichfolie ausbringen, dann alles mit Teichfolie auslegen und für den Schutz der Folie dann nochmal ein Vlies darüber legen, bevor man dann den Teichgrund mit Sand und/oder Kies befüllt.

Fehlerquelle Vlies

Der Folienrand sollte großzügig ausgelegt werden, so dass das Vlies nicht über die Folie ragt. Das schützt vor der sogenannten Dochtwirkung. Wenn eine Pflanze über den Rand wachse und sich am Vlies festsauge, könne das Vlies wie ein Docht das Wasser aus dem Teich ziehen, so Moser.

Materialien für die Ummauerung

Mit einer Ummauerung lässt sich der Teich von der Umgebung abtrennen. Doch nicht jedes Material ist dafür geeignet. Wenn beispielsweise Kalkstein zu nah ans Wasser eingesetzt werde, könne der Stein aussäuern und eine Algenplage verursachen, sagt die Teichexpertin. Besser sind Granit oder Quarzit.

Mit Pflanzen Übergänge schaffen

Der Teich soll auch optisch ansprechend in den Garten integriert werden. Dabei sei vor allem die Zone zwischen dem Pflanz- und Teichbereich entscheidend. Einen fließenden Übergang schaffe man durch Pflanzen, die man jedoch der Größe des Teiches entsprechend auswählen sollte.

Typische Teichrandpflanzen sind das Pfennigkraut und Irise. Grundsätzlich eignen sich aber alle Pflanzen, die viel Feuchtigkeit vertragen.

Werden die Pflanzen am Teichrand gedüngt, ist es wichtig, dass der Teich mit einem Folienrand von der Bepflanzung abgetrennt ist. So gelangt kein Pflanzendünger in das Wasser.

Die richtigen Unterwasserpflanzen

Bei Unterwasserpflanzen setzt die Gartenarchitektin gerne auf Tannenwedel. Der sieht nicht nur unter Wasser gut aus, sondern kommt auch mal an die Oberfläche.

Zu viele Pflanzen sollten jedoch nicht eingepflanzt werden, denn dann könne man irgendwann gar nicht mehr erkennen, dass es ein Teich ist, so Moser.

Mulm- und Wurzelschicht

Außerdem bilden die Pflanzen dann auch eine zu dicke Wurzel- und auch Mulmschicht. Ist diese zu dick, kann sich die Wasserqualität verschlechtern. Denn Bakterien und Mikroorganismen können nur eine gewisse Art an Schadstoffen verarbeiten.

Die Expertin empfiehlt daher, Teiche alle sechs bis acht Jahre vollständig zu reinigen und das Wasser zu erneuern.

Wasser prüfen lassen

Wer sich unsicher ist, welche Pflanzen gut im eigenen eingelassenen Wasser wachsen, der kann Wasserproben an entsprechende Firmen schicken. Diese analysieren das Wasser und schlagen dann Teichpflanzen vor, die zur Wasserqualität passen.

Ein Thema in der Sendung "Bunte Funkminuten" am 28.07.2023 auf SR 3 Saarlandwelle

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