Gartentrend Slowflower - was steckt dahinter?

Gartentrend Slowflower - was steckt dahinter?

Reporterin: Katja Preißner/Onlinefassung: Raphael Klein   30.05.2025 | 09:30 Uhr

Blumen, die langsam machen: "Slow Flowers". So heißt ein neuer Trend für die eigenen Blumenvasen. Dabei legt man einen eigenen Garten für seine floristischen Ideen an.

Es gibt einen neuen Gartentrend aus England, der auch uns mittlerweile erreicht. Der eigene Garten für Schnittblumen - der Cutting Garden". Slowflower nennt sich der Trend. Man verwendet als Schnittblumen dabei nur noch regionale und saisonale Blumen, die tatsächlich gerade hinterm Haus wachsen. Das ist mit "slow" gemeint, also mit der Langsamkeit.

Floristik aus dem eigenen Garten

Unterschiedliche Blumen auf der Blumenwiese von Floristin Stefanie Hildebrand in Kapenaker (Luxemburg) (Foto: SR/Katja Preißner)

Die schmucken Blühpflanzen müssen wachsen, sie werden nicht angeliefert oder gekauft. Und es wird ohne Gift gearbeitet. Floristin Stefanie Hildebrand aus Luxemburg hat es auch schon ausprobiert. Auch wenn sie erstmal tüfteln musste auf ihrem lehmigen, harten Boden. Mit etwas Kompost hat sie dann einen wunderschönen Staudengarten gezaubert.

Unterschiedliche Blumen auf der Blumenwiese von Floristin Stefanie Hildebrand in Kapenaker (Luxemburg) (Foto: SR/Katja Preißner)

Sie empfiehlt Mulch zu verwenden, um die Feuchtigkeit im Boden zu halten.Gepflanzt hat sie auch Gräser, eine spezielle wilde Möhre für den Floristikbereich, Sonnenblumen, Dahlien, Rosen, Ziertabak, Amarant, Tulpen oder auch Muschelblumen. Die Bandbreite ist riesig.

Nachhaltig & modern

Ein Blumenstrauß von Floristin Stefanie Hildebrand (Foto: SR/Katja Preißner)

So kann sie sich je nach Saison eigene Blumensträuße, Gedecke oder Kränze zusammenstellen - nur mit dem, was bei ihr gerade wächst und blüht. Das ist besonders nachhaltig.

Bei Pfingstrosen gibt es auch einen Trick: Wenn man die fast ausgebildete Knospe kurz vor dem Aufplatzen schneidet und in einen Kühlschrank legt, halten sie bis zu drei Wochen.

Beim Slowflowertrend geht es aber auch um das Experimentieren mit neuen Sorten. Slowflower-Blumensträuße sehen luftiger und wolkiger aus - durch die Stauden und Kräuter aus dem eigenen Garten.

Auch bei den Gestecken wird auf Nachhaltigkeit geachtet. Floristin Caroline Hoarau rät, direkt im Wasser zu arbeiten und auf Schaum für Steckblumen zu verzichten. Denn da steckt Mikroplastik drin. Für den Halt in der Vase bzw. dem Gedeck sorgt dann Kaninchendraht.

Weitere Informationen unter : www.slowflower-bewegung.de


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