Taschendieb (Foto: dpa)

Weihnachtszeit - die Zeit der Taschendiebe

Birte Olig   28.11.2016 | 08:50 Uhr

Wenn jetzt in der Vorweihnachtszeit die Geschäfte voll sind und auf den Weihnachtsmärkten sich die Besucher drängen - dann ist für Taschendiebe Hochkonjunktur. Wir geben Tipps, wie Sie sich schützen können.

Tatort Schuhladen: Erika stellt ihre Handtasche nur kurz ab, um sich ein paar Schuhe auszusuchen – und dann passiert’s. Die Brieftasche ist weg und mit ihr das Geld für die Weihnachtseinkäufe, die Checkkarten und alle Papiere. Der Täter: Längst über alle Berge – wie in den allermeisten Fällen von Taschendiebstahl.

Unauffälligkeit ist das Prinzip

Die Aufklärungsquote bei Taschendiebstählen lag im vergangenen Jahr bei unter drei Prozent. Die Diebe gingen äußerst professionell vor, sagt Udo Schneider, Leiter der Polizeiinspektion St. Johann. "Taschendiebe nutzen große Gruppen von Menschen, in denen sie sich unauffällig bewegen können" Sie suchten die Nähe und oftmals würden sie ihre Opfer auch direkt ansprechen und ablenken, während sie den Geldbeutel oder die Tasche an sich nehmen. Häufig würde die Beute auch sofort an einen Dritten weitergegeben.

Die Täter

Schneider und sein Team starten in diesen Tagen deshalb wieder ihre Präventionsaktion. Sie zeigen verstärkt Präsenz in der Fußgängerzone, beraten Passanten. Während hinter Wohnungseinbrüchen oftmals Banden stecken, sei der typische Taschendieb hingegen ein anderer, sagt der Schneider. Es seien oftmals jugendliche und auch weibliche Täter. Oftmals agierten auch ganze Gruppen.

Die Opfer

Die Diebe haben häufig einen ganz bestimmten Opfertyp im Blick: „Es sind oft ältere Menschen, die vielleicht unbedacht die Tasche tragen oder auf dem Einkaufswagen oder Rollator abstellen", sagt Schneider. Sie seien leichtere Opfer als Passanten, die ihre Geldbörse oder Brieftasche in der Innenjacke verwahren.

Gut versteckt ist halb gewonnen.

„Es macht Sinn, Wertgegenstände, wenn man sie mitführt, an unterschiedlichen Orten in der Jacke, in der Hose, aber immer gesichert mit Reißverschluss oder Knopf zu tragen"sagt Schneider. Außerdem empfiehlt er, nur soviel Bargeld mitzunehmen, wie man wirklich braucht.

Auch Gürteltaschen oder Brustbeutel sind zu empfehlen. Die sind zwar nicht sonderlich modisch, schützen aber am besten.

Beitrag auf SR 3 Saarlandwelle in der Sendung "Guten Morgen" am 28.11.2016

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