Die NABU-App für Vogelfreunde

Mit NABU-Projekten Vögel entdecken und schützen

Reporterin: Julia Becker-Maleska/Onlinefassung: Corinna Kern   14.05.2024 | 10:40 Uhr

Mit dem Frühling sind auch die Vögel wieder aktiv. Doch wer kennt sich schon so richtig aus in der bunten gefiederten Vielfalt? Die NABU-App "Vogelwelt" kann helfen, die verschiedenen Vögel zu identifizieren. Auch darüber hinaus bietet der NABU unterschiedliche Angebote zum Lernen und Schützen. Wir stellen einige vor.

Wer sich für Vögel interessiert und wissen möchte, wer da alles so bei uns herumfliegt, für den lohnt sich die NABU-App "Vogelwelt". Sie leistet mit ihren 1000 Fotos von 308 Arten eine gute Hilfestellung bei der Bestimmung von Vögeln.

Per App Vögel erkennen

Wandern mit der App (Foto: Tourismuszentrale Saarland)

Neben den Fotos liefert die App auch Beschreibungen zum Aussehen der Vogelarten, gibt Hinweise zu Verwechslungsmöglichkeiten, Informationen zum Gesang, dem Gelege, dem Verhalten sowie der Häufigkeit und dem Bestand.

Einsteiger in die Vogelkunde können sich erstmal die 100 häufigsten Vogelarten hersausfiltern lassen.

Die App ist erhältlich für iOS und Android. Alle Basisfunktionen sind kostenlos. Es können aber auch noch weitere Funktionen dazu gekauft werden. Dazu zählen Aufnahmen von Vogelstimmen, Videos oder 3D-Aufnahmen. Mit dem Kauf der Extras werden NABU-Projekte zum Schutz der heimischen Vogelwelt unterstützt.

App richtig nutzten

Falls sich Interessierte die Vogelstimmen herunterladen, sollten die Aufnahmen jedoch nicht genutzt werden, um die Vögel anzulocken. Das kann die Tiere bei der Brut stören oder sie so stark verwirren, dass sie mitunter sogar ihre Brutrevier verlassen.

Rat und Tipps auch per Telefon

Neben der App bietet der NABU auch das sogenannte Naturtelefon an. Die Nummer kann gewählt werden, wenn man Fragen rund um Vögel, andere Tiere, Pflanzen oder Natur- und Umweltschutz hat. Das Naturtelefon ist von Montag bis Freitag zwischen 09:00 und 16:00 Uhr unter der 030–28 49 84–6000 erreichbar.

NABU-Angebote zum Vogelschutz

Die Internetseite des NABU bietet noch weitere Angebote. Dort findet man unter anderem Anleitungen, wie man Nistkästen selbst bauen kann. Zudem gibt es Kontaktdaten zu Pflege- und Auffangstationen, wenn man zum Beispiel ein verletztes Tier findet.


Gefahrenquelle Hochspannungsleitungen


Audio

Gefahrenquelle Hochspannungsleitungen
Audio [SR 3, Moderation: Carmen Bachmann, 14.05.2024, Länge: 02:50 Min.]
Gefahrenquelle Hochspannungsleitungen

Millionen tote Tiere durch Stromleitungen

Verletzt oder sogar getötet werden deutschlandweit bis zu 2,8 Millionen Vögel durch Hoch- und Höchstspannungsleitungen. Schwalben oder Stare sieht man häufig auf den Leitungen sitzen. Sie sind zu klein, um mit ihrem Körper zum Beispiel einen Kurzschluss auszulösen. Und solange ein Vogel nur eine Spannungsebene berührt, kann durch eine Stromleitung oder einen Strommasten auch nichts passieren.

Doch berührt ein Vogel zwei Drähte einer elektrischen Freileitung, die unterschiedliche Spannungen führt, kommt es zum Stromfluss durch seinen Körper - und der ist in der Regel tödlich. Ebenso groß ist die Gefahr beim Zusammenstoß mit einer elektrischen Freileitung.

Große Vögel besonders gefährdet

Ein Rotmilan im Flug (Foto: dpa)
Ein Rotmilan im Flug

Große Vögel wie Schwäne und Gänse kollidieren öfter mit Stromleitungen. Sie können nicht so gut manövrieren und ausweichen.

Größere Greifvögel, Eulen und Störche sind am stärksten von Stromschlägen durch einen Kurz- oder Erdschluss bedroht.

Der Stromtod durch schlecht oder gar nicht gesicherte Strommasten ist eine der häufigsten Todesursachen von Weißstörchen und hat auch dazu geführt, dass die Uhu-Population zurückging.

Gefahrenstellen melden

Wer einen toten Vogel unter einer Stromleitung sieht, der kann diesen dem NABU melden. Dieser informiert wiederum die zuständige Untere Naturschutzbehörde. Denn es gibt eine gesetzliche Verpflichtung, dass alle Mittelspannungsmasten in Deutschland vogelfreundlich nachgerüstet werden müssen.

Der NABU arbeiten daher auch seit 2017 mit einigen deutschen Netzbetreibern zusammen. Online oder telefonisch unter der 030-28 49 84-5500 kann man sich melden. Informationen unter: NABU.de

Ein Thema in der Sendung "Bunte Funkminuten" am 14.05.2024 auf SR 3 Saarlandwelle

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