Vorsicht vor gefälschten Pillen (Foto: dpa)

Kalte Füße - nicht immer harmlos

Birte Olig   13.12.2016 | 09:22 Uhr

Zu dünnes Schuhwerk, Nässe und Kälte - wenn das zusammen kommt, klagen viele Menschen vor allem über eines: kalte Füße. Die sind glücklicherweise meist einfach nur unangenehm, aber nicht gefährlich für den Organismus. In einigen Fällen können eisige Füße aber auch auf ernsthafte Erkrankungen hinweisen.

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Dann und wann kalte Füße zu haben, das sei völlig unbedenklich, sagt Jutta Dick, Hausärztin aus Wallerfangen. Mit ein paar einfachen Tricks könne man hier Abhilfe schaffen. Das Grundprinzip dabei: "Training der Blutgefäße". Gut geeignet seien Kneipp-Anwendungen, Wechselduschen oder kalte Güsse. Bei den Wechselduschen sei es wichtig, am Schluss immer kalt abzuduschen. Und auch viel Bewegung und natürlich die passende Kleidung, also warme Socken und Schuhe mit guten Sohlen, können helfen.

Zum Arzt gehen sollte allerdings, wer ständig kalte Füße habe, der Zustand zudem schmerzhaft sei oder wenn die Haut Schädigungen aufweise und sich nicht mehr erhole, sagt die Hausärztin. Das gelte auch, wenn es starke Schmerzen in den Beinen gebe, vor allem beim Gehen. Diese Symptome deuten auf echte Durchblutungsstörungen hin und können im schlimmsten Fall dazu führen, dass Gewebe abstirbt.

Die Schaufensterkrankheit

Schaufensterkrankheit heißt: Die Durchblutung der Arterien ist eingeschränkt und das macht sich zuerst bei Anstrengung bemerkbar. "Der Betroffene geht ein Stück und bekommt dann Schmerzen, weil durch die durchblutungsgestörten Bahnen zu wenig Sauerstoff geführt werden kann", sagt Dick. Betroffene blieben dann notgedrungen stehen und um es zu kaschieren, typischerweise vor dem Schaufenster. Daher der Name "Schaufensterkrankheit.“

Zur Risikogruppe gehört, wer ohnehin schon unter Diabetes oder Bluthochdruck leide oder wer rauche, erklärt die Hausärztin. Sich durchchecken lassen sollte auch, wer zur Risikogruppe gehöre und bei dem nicht unbedingt nur die Füße ständig kalt seien und schmerzen, rät Jutta Dick.

Die Reynaud-Erkrankung

Darüber hinaus gibt es auch noch eine Sonderform, bei der auch die Hände betroffen sein können: die sogenannte Raynaud-Erkrankung. Bei dieser Erkrankung ziehen sich die Adern so stark zusammen, so dass die Durchblutung so stark eingeschränkt werde, dass es zu Gewebeschäden kommen könne.

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