Senioren-Rock-Chor Heartchor Saar (Foto: Lena Schmidtke/SR)

Ein guter Demenzschutz: sozial aktiv sein

  25.07.2023 | 09:35 Uhr

Das Leben verlängern und Demenz ausbremsen klappt, wenn wir mit gesundheitsfördernden Maßnahmen leben. Und die können durchaus Spaß machen.

Früher waren Menschen von 80 Jahren meist schon richtig alt. Das ist heute oftmals anders. Viele 80-Jährige sind noch richtig fit. Der Zuwachs an gesunder Lebenserwartung sei in den vergangenen Jahrzehnten sehr hoch gewesen und sei auch weiterhin ungebremst, sagt Rosa Adelinde Fehrenbach, Chefärztin der Gerontopsychiatrie der SHG-Kliniken in Saarbrücken. Und das gelte für die körperliche, als auch die geistige Leistungsfähigkeit.

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Gesund alt werden: auch Hobbys können helfen
Audio [SR 3, (c) SR 3, 25.07.2023, Länge: 03:51 Min.]
Gesund alt werden: auch Hobbys können helfen
Interview mit Rosa Adelinde Fehrenbach, Chefärztin der Gerontopsychiatrie der SHG-Kliniken in Saarbrücken.

Kopftraining gegen Demenz

Im Kopf fit zu bleiben fange im Grunde schon in der Kindheit an, so Fehrenbach. Lernen, neue Informationen aufnehmen und sozial aktiv sein - das sei ein Schutzfaktor vor einer Demenzentwicklung. Und auch in späteren Jahren können beispielsweise regelmäßige Fortbildungen und viel lesen dafür sorgen, dass die Demenz hinausgezögert werde, sagt Fehrenbach.

"Wir wissen, dass unser Gehirn - so wie die Muskeln auch - eine Reservekapazität aufbauen kann. Wenn wir unsere Nervenzellen sozusagen trainieren, dann werden diese fitter." Bei Verlust durch eine Krankheit wie Demenz bleibe so die Funktionsfähigkeit länger erhalten.

Ein guter Demenzschutz: sozial aktiv sein

Ihr Rat lautet deshalb: ein Hobby pflegen und gesellschaftlich aktiv sein - beispielsweise in einem Verein. Wichtig sei in diesem Zusammenhang übrigens auch, dass man sich bei einer Verschlechterung des Hörvermögens um entsprechende Hörhilfen kümmere. Denn im sozialen Miteinander sei das Hören ein wichtiger Faktor.

Für die körperliche Fitness

Um auch körperlich fit zu bleiben sei jede Art von körperliche Aktivität nützlich - ebenso wie eine gesunde Ernährung, so Fehrenbach.

Und last but not least sollte man natürlich auch Risikofaktoren wie Rauchen oder Alkohol meiden und die klassischen Gefäßrisikofaktoren behandeln. Dazu zählen beispielsweise Bluthochdruck, Diabetes und Fettstoffwechselstörungen.

Ein Thema in "Guten Morgen" am 25.07.2023 auf SR 3 Saarlandwelle

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