Gut zu wissen: Richtig einfrieren

Einfrieren: So geht es richtig!

Tipps für den Gefrierschrank

Sarah Sassou   26.06.2024 | 09:20 Uhr

So ein Gefrierfach oder sogar Gefrierschrank ist schon praktisch. Hier kann man Lebensmittel lagern oder auch Essen, das übrig geblieben ist, einfrieren. Doch dabei sollte man einiges beachten. Hier sind die Tipps.

Warme Gerichte sollte man erst etwas abkühlen lassen, dann im Kühlschrank runterkühlen und sie schließlich in den Gefrierschrank geben - bei minus 18 Grad. Das hat energetische Gründe, sagt Theresie Weimar-Ehl von der Verbraucherzentrale Saarland: "So spart man Energie, denn der Gefrierschrank müsste die warmen Lebensmittel ja erst runterkühlen. Außerdem kann es sein, dass die Wärme andere gefrorene Lebensmittel antaut."

Angetautes Eis wirklich direkt verzehren?

Wenn Eis antaut, dann sollte es nicht wieder eingefroren werden. Denn "Bakterien und Keime werden durch die tiefen Temperaturen um Gefrierschrank nicht abgetötet, sondern nur lahmgelegt", erklärt die Verbraucherschützerin. Taut das Lebensmittel auf, erwachen sie also wieder zum Leben und sie vermehren sich fleißig weiter. Je nach dem kann das zu einem hygienischen Problem werden und nach dem Verzehr auf den Magen schlagen.

Keine Eisdosen zum Einfrieren verwenden!

Die Familieneispackung ist leer und hat genau die richtigen Maße, um als Gefrierbehälter zu dienen. Davon sollte man aber die Finger lassen, rät Theresia Weimar-Ehl.

Eine leere Eispackung  (Foto: Nadja Schmieding/ SR )

Diese Plastikdosen seien nämlich nur für die Abfüllung von Speiseeis hergestellt worden. Füllt man nun warme Speisen hinein, dann können sich Chemikalien - wie Weichmacher - aus dem Plastik lösen. Ein Gesundheitsrisiko!

Zum Einfrieren geeignet sind Behälter, die auf dem Boden mit dem Schneeflockensymbol gekennzeichnet sind oder die aus Polypropylen bestehen. Auch Schraubgläser können verwendet werden. Aber bitte nichts Heißes einfüllen und nur zu Dreiviertel befüllen- sonst könnte das Glas zerspringen.

Wer lieber in Tüten einfriert, sollte unbedingt spezielle Gefrierbeutel verwenden und vor dem Verschließen die Luft aus der Tüte drücken.

Noch ein Tipp für das bessere Lagern: Den Beutel in einem eckigen Behälter legen, bis das Lebensmittel gefroren ist. Dann kann man den Beutel besser im Gefrierschrank stapeln. 

Heikles Hackfleisch

Packungen mit Rinderhackfleisch mit den Haltungskennzeichnungen der Stufe "Stallhaltung" und "Bio" liegen in einem Supermarkt  (Foto: picture alliance/Marius Becker/dpa)

Gerade bei der Aufbewahrung von Hackfleisch gibt es viele Unsicherheiten. Wer es einfrieren möchte, sollte das ausschließlich am Herstellungstag tun. Sonst könnten sich Salmonellen bilden. Auch zubereitetes Hack sollte man so schnell wie möglich einfrieren und darauf achten, dass es nicht antaut.

Nicht vergessen: Richtige Beschriftung

Damit man den Überblick behält, sollte man auf dem Gefrierbehälter notieren, was drin ist und wann es eingefroren wurde. Eingefrorene Lebensmittel sind zwischen drei Monaten und einem Jahr haltbar. 

Für tiefe Temperaturen ungeeignet

Gefrorene Erdbeeren (Foto: pixabay)

Lebensmittel, die viel Wasser enthalten, lassen sich nicht so gut einfrieren. Salatgurken, Trauben oder ähnliche Nahrungsmittel werden beim Auftauen matschig. Einfrieren lohnt sich hier nur, wenn man aus Obst ohnehin Kompott, Marmelade oder Sirup machen möchte.

Ebenfalls ungeeignet: Milchprodukte oder Pudding. Gebundene Soßen dagegen kann man in den Gefrierschrank legen. Sie kann man nach dem Auftauen einfach wieder aufkochen.

Richtig auftauen

Gemüse kann man direkt gefroren auf dem Herd weiterverarbeiten. Fleisch und Fisch sollten dagegen im Kühlschrank langsam auftauen. "Das hat den Hintergrund, dass es von außen nach innen auftaut und dann an der Oberfläche schon warm ist und sich dort Bakterien bilden können, während der Kern noch gefroren ist", erklärt Theresia Weimar-Ehl.

Mehr Informationen:
Weitere Infos finden Sie auf der Internetseite der Verbraucherzentrale Saarland.

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