Aktiv gegen Einbrecher
Die Zahl der Wohnungseinbrüche steigt. Vergitterte Fenster, besondere Beschläge und spezielle Türen gehören zu den klassischen Maßnahmen, um es Einbrechern schwerer zu machen. Aber: Es gibt auch andere Möglichkeiten. Unter dem Stichwort "aktive Einbruchsprävention" sind die aktuell auf der Saarmesse zu sehen.
Aktive Einbruchsprävention setzt an, bevor der Täter die Scheibe einschlagen kann. Es geht darum den Täter zu verwirren. Michael Wegner von der Firma Planetlan, die auf der Saarmesse gemeinsam mit Handwerksbetrieben ausstellt, erläutert das Prinzip:
"Wenn ein Täter am Tag die Terrasse betritt, fahren automatisch die Rolläden herunter. Das kann auch um 15.00 Uhr sein. Der Täter denkt dann, dass vielleicht doch jemand zuhause ist. Außerdem kann man die Gartenbeleuchtung angehen lassen. Zum Beispiel im Wechsel, wie ein Blinklicht. Dann wissen auch die Nachbarn, dass da was nicht in Ordnung sein kann."
160.000 Einbrüche pro Jahr
Über 160.000 Einbrüche werden pro Jahr in Deutschland begangen. Und selbst, wenn ein Einbrecher nichts mitgehen lässt: Die Bewohner haben womöglich Chaos in den eigenen vier Wänden, sicherlich Unannehmlichkeiten mit Polizei und Versicherungen, womöglich einen Schock.
Die aktive Einbruchsprävention bewirkt also zweierlei: der Einbrecher zieht - hoffentlich - unverrichteter Dinge wieder ab, der Bewohner erleidet weder Schaden noch Schreck. Und das alles ist inzwischen auch finanziell erschwinglich, so Michael Wegner:
"Bei 3000 Euro haben sie alle Gewerke abgebildet. Also nur noch etwa zehn Prozent von dem, was sie früher bezahlen mussten. Und Sie können es auch selbst installieren."
Rudimentärer Sachverstand gehört aber schon dazu. Schließlich sollen die Rolläden ja nicht runtergehen, wenn man sich selbst seiner Bleibe nähert. Aufwändige Kabelverlegungen sind nicht nötig: Die verschiedenen Funktionen können per Funk aktiviert werden - damit sind sie auch schnell wieder zu demontiert und in eine andere Wohnung mitgenommen werden, falls ein Umzug ansteht.
