Ist Polizist heutzutage ein Alptraum-Job?
Polizisten haben im Berufsalltag oft wenig zu lachen: Sie werden zunehmend selbst Opfer von Gewalt, klagen über mangelnden Respekt im Einsatz und Überlastung sowie neue Terror-Szenarien. Doch Lillia Naumov und Hans-Werner Tilmont bleiben dabei: Polizist zu sein ist ihr Traumberuf. Der SR hat sie begleitet.
Ein auf den ersten Blick ungleiches Paar geht da in Saarlouis auf Streife: Sie ist eine junge Polizistin, er steht in der letzten Phase seines Berufslebens. Beide eint ein einfaches Motiv, das von bösen Zungen als fast naiv bezeichnet wird: sie wollen Menschen helfen.
Naumov und Tilmont haben sich für die neu geschaffene "operative Einheit" gemeldet. Das sind saarlandweit 108 Polizistinnen und Polizisten mit einer speziellen Ausbildung. Sie machen ihren Dienst wie jeder andere Polizist auch, werden aber darüber hinaus zur Unterstützung gerufen, wenn eine besonders gefährliche Bedrohungslage eintritt.
Der Autor und Kameramann Jürgen Rinner hat die beiden über mehrere Monate begleitet und zeichnet ein Bild von dem Beruf, den Kinder oft als ersten Berufswunsch nennen. Der SR zeigt die Langzeitreportage „Polizei 2017 – Grenzerfahrung im Traumberuf“ heute Abend um 20:15 Uhr.
Im Anschluss diskutiert SR-Chefredakteur Norbert Klein mit dem saarländischen Innenminister Klaus Bouillon und Ralf Porzel, dem Landesbezirksvorsitzenden der Gewerkschaft der Polizei im Saarland.
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"Es gibt nichts, was es nicht gibt" - das hört man von allen Polizisten. Grässliche Verbrechen, mit denen man erst einmal fertig werden muss, können immer passieren. Im Gegensatz dazu gibt es die motivierenden Erfolge, wenn eine Straftat verhindert oder rasch aufgeklärt werden kann und die Bürger auch zeigen, dass sie die Polizeiarbeit schätzen.
Wie Lillia Naumov und Hans-Werner Tilmont ihren Dienst sehen, und was das über unsere Gesellschaft aussagt, das steht im Mittelpunkt der Reportage von Jürgen Rinner.
Über dieses Thema wurde auch in der Sendung "SR 3 Region am Nachmittag" am 26. Oktober 2017 berichtet.