Berliner Projekt organisiert Unterrichtsbesuche von Imamen und Rabbinern

Berliner Projekt organisiert Unterrichtsbesuche von Imamen und Rabbinern

Das Interview führte Jochen Marmit, Onlinefassung: Saskia Bommer  

Aufgrund des Nahost-Konflikts wird das Zusammenleben an deutschen Schulen immer schwieriger. Es kommt häufig zu Anfeindungen und Gewalt. Unter dem Motto "meet2respect" organisiert der Imam Ender Cetin Unterrichtsbesuche von Imamen und Rabbinern.

Terror, Krieg, Hass und Gewalt - der Nahost-Konflikt ist fern und nah zugleich. Und er wird auch in die Schulen getragen. Für gegenseitigen Respekt und gegen Gewalt und Diskriminierung spricht sich das Berliner Projekt "meet2respect" aus.

Brennpunktschulen in Berlin und Brandenburg

Im Rahmen dessen besucht der Pädagoge und Imam Ender Cetin gemeinsam mit einem Rabbiner sogenannte Brennpunktschulen in Berlin und Brandenburg. "Wir treffen in diesen Schulen auf ganz viele muslimische Schüler, die natürlich erstaunt sind. Einerseits fühlen sie sich wertgeschätzt, dass endlich mal ein islamischer Vertreter auftritt, aber gleichzeitig auch ein Rabbiner. Sie wissen oft nicht, wie sie damit umgehen sollen."

Eine schwer kontrollierbare Dynamik

Was in den Köpfen bleibt, so der Imam, sei das ein Imam und ein Rabbiner befreundet sein können. Die Situation an den Schulen hätte sich seit dem 7. Oktober, dem Tag des terroristischen Angriffs der Hamas auf Israel, verändert. "Es ist eine Dynamik bei der Schülerschaft entstanden, die sehr schwierig zu kontrollieren ist."

Ein Thema in der Sendung "Der Morgen" am 09.11.2023 auf SR 2 KulturRadio.

Passend zum Nahost-Konflikt

Zum 85. Jahrestag der Progromnacht
Die Initiative "Meet a Jew" soll jüdisches Leben sichtbar machen
Der Nahost-Konflikt, aber auch der wachsende Antisemitismus in Deutschland stellen den 85. Jahrestag der Pogromnacht in ein anderes Licht. Was braucht es, um jüdische Kultur besser in Deutschland zu vermitteln? Die Initiative "Meet a Jew" versucht mithilfe von Begegnungen jüdisches Leben sichtbar zu machen.

Artikel mit anderen teilen

Push-Nachrichten von SR.de
Benachrichtungen können jederzeit in den Browser Einstellungen deaktiviert werden.

Datenschutz Nein Ja