Sind Menschen in der Grenzregion die besseren Europäer?

Sind Menschen in der Grenzregion die besseren Europäer?

Das Interview führte Kai Schmieding / Onlinefassung: Saskia Bommer  

Das Leben in einer Grenzregion macht die Menschen aufgeschlossener, internationaler und "europäischer". Zu einem anders Schluss kommt eine aktuelle Studie der Saar-Uni, die im "Journal of Common Market Studies" veröffentlicht wurde.

In Grenzregionen wie dem Saarland scheinen die Bande des grenzüberschreitenden Zusammenhalts stark zu sein, sind die Menschen aufgeschlossener für Europa als im Inland. Eine Studie der Universität des Saarlandes hat diese Annahme nun widerlegt.

"Man kann auch die Konflikte erleben"

Die Region um Saarbrücken hat eine relativ hohe Europa-Zugehörigkeit, sagt Soziologe Martin Schröder von der Saar-Uni. Allerdings seien die Menschen die im Saarland in Grenzregionen wohnen im Durchschnitt Europa nicht stärker verbunden.

Dies gelte aber nicht nur für das Saarland, sondern sei ein generelles Ergebnis für Deutschland. Vermutet wird, so Schröder, ein durchaus positiver Effekt durch das grenznahe Leben. Dieser werde aber von Konflikten die innerhalb dieser Grenzregionen entstehen, überschattet.

Ein Thema in der Sendung "Der Morgen" am 11.04.2024 auf SR 2 KulturRadio.

Artikel mit anderen teilen

Push-Nachrichten von SR.de
Benachrichtungen können jederzeit in den Browser Einstellungen deaktiviert werden.

Datenschutz Nein Ja