Zum Tod von US-Bildhauer Richard Serra

"Der Werkstoff Stahl hat seinen Weltruhm mitbegründet"

Zum Tod von US-Bildhauer Richard Serra

Barbara Renno   27.03.2024 | 15:57 Uhr

Der US-Amerikaner Richard Serra hat mit seinen oft tonnenschweren Stahlskulpturen auf der ganzen Welt seine Signatur hinterlassen. Zwei seiner Kunstwerke stehen im Saarland. Nun ist Serra im Alter von 85 Jahren gestorben. SR 2-Kulturredakteurin Barbara Renno blickt auf sein Leben und Wirken.

Richard Serra, Skulptur "View Point" in Dillingen (Foto: Stadt Dillingen/Heike Theobald)
Richard Serra, Skulptur "View Point" in Dillingen

Richard Serra war einer der bekanntesten Bildhauer der Welt und galt als wichtige Figur der zeitgenössischen Kunst. Er hatte eine ganz besondere Beziehung zum Saarland. Stahlskulpturen von Serra stehen an der B51 in Dillingen ("View Point") und an der Universität in Saarbrücken ("Torque"). Auch auf dem Kirchberg in Luxemburg steht eines seiner Werke.

Das Material für seine Kunstwerke hat der Künstler jahrzehntelang von der Dillinger Hütte bezogen. Seine Arbeiten wurde an über 100 Orten ausgestellt, von großen Museen in den USA bis hin zur Wüste von Katar. Anlässlich seines 85. Geburtstags im vergangenen Jahr zeigt der Kunstverein Dillingen ab dem 16. Juni eine Ausstellung über Serra. Sie ist bis zum 14. Juli zu sehen, immer samstags und sonntags von 14 bis 18 Uhr.

Tod im Alter von 85 Jahren

Serra wurde als Sohn einer russischen Mutter und eines spanischen Vaters in San Francisco geboren. Er starb im Alter von 85 Jahren im Bundesstaat New York an den Folgen einer Lungenentzündung. Das bestätigte sein Anwalt John Silberman am Dienstagabend (Ortszeit) der Deutschen Presse-Agentur.

Stahl prägte Richard Serras Jugend

Im Gespräch auf SR 2 KulturRadio blickt Kulturredakteurin Barbara Renno auf die Arbeit und Leben von Richard Serra. Sie hebt unter anderem seine Kindheit in San Francisco hervor. Dort prägte ihn der Werkstoff Stahl schon als Kind, denn sein Vater war Werftarbeiter. Er selbst verdiente sich in jungen Jahren Geld als Stahlarbeiter.

Der Kontrast zwischen der monumentalen Schwere des Stoffes und der Leichtigkeit von großen Stahlkonstruktionen hat Richhard Serra immer fasziniert. Zudem, so berichtet Barbara Renno, habe er stets die Teamarbeit bei der Entstehung von Werken aus Stahl hervorgehoben.


Mehr zum Tod von Richard Serra

Ein Thema in der Sendung "Der Nachmittag" vom 27.03.2024 auf SR 2 KulturRadio.

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