Prüfungsangst verstehen und bewältigen

Keine Angst vor Prüfungen

  09.05.2025 | 08:55 Uhr

Prüfungsstress mit Herzrasen, Schwindel, Übelkeit - die Gefühle sind vielfältig und nicht gerade angenehm. Doch Prüfungsangst lässt sich auch bewältigen, und man kann einiges dafür tun, damit nichts schiefgeht.

Was hilft, wenn mich die Prüfungsangst packt?

Eine gute Vorbereitung, so Prof. Dr. Jörn Sparfeldt der Universität des Saarlandes, ist wichtig. Dadurch kann man auch entspannter in die Prüfung gehen. Oft hilft es auch, vor der Prüfung mal in sich zu gehen und zu überlegen: An welcher Stelle habe ich denn irgendwie Angst? Ist mein Puls hochgegangen? Haben meine Hände angefangen zu schwitzen?

'Was hat in der Vergangenheit geholfen?'

Der Psychologe empfiehlt, der 'Angst die Macht zu nehmen' und im Vorfeld zu überlegen, was in der Vergangenheit geholfen hat. Generell unterscheiden sich natürlich Personen, wann sie Angstsymptome wahrnehmen, erleben und was sie machen können.

Aber oft hilft es auch, so Prof. Sparfeldt, aus den negativen Gedankenkreiseln, die an Misserfolge anknüpfen, auszusteigen und zu überlegen, in welchen Situationen sich Erfolg eingestellt hat. Wie war das Gefühl, dass ich dort erfolgreich war?

Wie kann ich mich auf die Prüfung vorbereiten?

Eine gute Vorbereitung auf die Prüfung ist schon mal gut, um Druck rauszunehmen. Dazu gibt Prof. Sparfeldt ein paar Tipps: vor der Prüfung nicht hetzen, rechtzeitig den Wecker stellen, angenehm duschen, bequeme Kleidung aussuchen, rechtzeitig die Tasche packen. Dinge, die ich gerne mag, zum Beispiel Schokolade oder Kräutertee, mitnehmen.

Was kann ich machen, wenn ich in der Prüfung eine Panikattacke kriege?

Einfach mal tief durchatmen und die Atmung kontrollieren. Ganz langsam ein- und ausatmen. Der Puls und damit auch das Erregungsniveau werden heruntergefahren. So bekommt man sich wieder unter Kontrolle und kann sich besser konzentrieren.

'Raus aus dem Kopfkino'

Die Gedanken sortieren und sich fragen: 'Was kann ich besonders gut?' - und dann damit anfangen. Den negativen Gedanken ein 'Gedankenstoppschild' zeigen, damit man diese 'Schleifen' durchbricht und nicht in der Angst verharrt.

Warum wird einem schlecht bei Prüfungen?

Prüfungsangst ist letztlich auch eine Art von Bewährungsangst. Diese kann auch als eine Bedrohung wahrgenommen werden, so der Wissenschaftler. Manche Personen reagieren auf dieses Gefühl sehr körperlich. Und an diesem Punkt ist wieder seine Empfehlung zu überlegen, was in der Vergangenheit funktioniert hat.

Also, was konnte ich tun, damit es mir nicht schlecht wird: tief durchatmen, entspannen und positiv denken. Letztendlich führen all diese Dinge dazu, dem Organismus Entwarnung zu signalisieren. Und wenn man sich bewusst an bereits erreichte Erfolge erinnert, setzt man den Versagensängsten etwas entgegen und kann auf Erfolgsstrategien zurückgreifen.

ARD alpha
Was ihr bei Prüfungsangst tun könnt!
Wochenlang gelernt und wenn's drauf ankommt, ist der Kopf leer: Welche Symptome und Ursachen stecken hinter Prüfungsangst? Wir verraten euch Tipps, die bei Prüfungsstress und Versagensangst helfen - und was Medikamente bringen. Bye-bye, Blackout!

Thema in der Sendung 'SR 1 Die Morningshow' am 09.05.2025

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