Abgedeckter Pool (Foto: pixabay/Alexas_Fotos)

So wird der Pool winterfest

  09.09.2020 | 16:01 Uhr

Der etwas andere Sommer neigt sich dem Ende zu. Viele Saarländer haben die Chance genutzt und den Traum vom eigenen Pool verwirklicht. Jetzt, wo die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, wird es Zeit den Badespaß winterfest zu machen.

Das Thermometer klettert noch einmal knapp über die 30-Grad-Marke. Die perfekte Chance, ein letztes Mal in den heimischen Pool zu springen und den Spätsommer zu genießen. Wenn etwas in diesem Jahr zugenommen hat, dann die Anzahl der Pools in den saarländischen Gärten. Egal, ob in runder oder eckiger Form, in den Boden eingelassen oder freistehend. Alles, was zur Abkühlung beigetragen konnte, wurde aufgestellt. Aber was macht man mit dem neu gewonnen Badespaß über Winter, damit der nächste Sommer genauso erfrischend wird? Diese Frage haben wir mit dem Poolexperten Janis Hartz aus St. Ingbert geklärt.

Auf den Herstellerhinweis achten

Zunächst sollte man immer das Handbuch des jeweiligen Herstellers beachten. Je nachdem, ob dort ein Abbau des Pools vorgeschrieben ist oder nicht. Ist dies der Fall und man lässt das Becken doch stehen, erlischt in der Regel die Garantie des Herstellers. Jedoch hat Poolexperte Janis Hartz mit seinen Kunden die Erfahrung gemacht, dass die klassischen Aufstellpools über Winter draußen stehen bleiben können. Oftmals sei dies sogar besser für die Poolfolie, da dadurch weniger kleine Risse entstehen, die z. B. durch fehlerhafte Lagerung verursacht werden. Für das Gestänge ist die Einlagerung zwar besser, insgesamt empfiehlt Janis Hartz jedoch den Pool stehenzulassen.

Wassertemperatur, pH-Wert & Co.

Bei dem Planschbecken für Kinder wird das Wasser einfach abgelassen und sobald alles trocken ist, wird das Becken ordentlich zusammengefaltet und verstaut. Anders sieht es bei Stahlwandbecken aus. Die sind in der Regel für den Winter zugelassen, das heißt, sie dürfen in der kalten Jahreszeit stehen bleiben. Ähnlich sieht es mit den ebenfalls freistehenden Aufstellbecken aus.

Starten sollte man mit der Überwinterung, wenn eine Wassertemperatur von konstant 15 Grad erreicht wird. Zu empfehlen ist, so Hartz, 20 Prozent der Wassermenge abzulassen. Danach sollte eine gründliche Reinigung erfolgen und auch den pH-Wert sollte man noch einmal kontrollieren. Der sollte am besten zwischen 7,0 und 7,4 liegen. Abschließend wird noch eine chemische Reinigung in Form einer Stoßchlorung und dem Hinzufügen eines Überwinterungsmittels gegen eine Algenbildung durchgeführt.

Was passiert mit dem Wasser?

Primär dient das Wasser dem Schutz des Pools gegen äußere Einflüsse. Damit im stürmischen Herbst das Becken nicht durch den Garten fliegt, dient der Inhalt auch als Befestigung. Auch der Frost im Winter stellt keine Probleme dar. Jedoch sollten die Leitungen, um mögliche Frostschäden zu vermeiden, weitestgehend vom Wasser befreit werden. Das abgelassene Wasser sollte jedoch nicht zum Bewässern der Pflanzen im Garten benutzt werden, da diese das chlorhaltige Wasser nicht vertragen. Dann steht der nächsten Badesaison im kommenden Jahr nichts mehr im Wege.


Auch Thema auf SR 1 am 09.09.2020 in der Sendung 'Hallo Saarland'.

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