Busse an eienr Haltestelle (Foto: SR)

Der ÖPNV muss attraktiver werden

  23.09.2019 | 16:40 Uhr

Der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) im Saarland soll besser werden. Der Runde Tisch "Öffentlicher Personenverkehr" fordert gemeinsame Tickets, mehr Angebot und bessere Bezahlung für die Fahrer.

Thomas Otto, Hauptgeschäftsführer der Arbeitskammer (AK) und Mitinitiator des Runden Tischs, erläutert die Forderungen in Sachen ÖPNV: günstigere Tickets, Verbindungen im ländlichen Raum, eine gute Taktung, technische Angebote und Busfahrer, die auch entsprechend gut entlohnt werden. Ziel müsse es sein, die Rahmenbedingungen beim ÖPNV im Saarland attraktiver zu machen um so einen Anstieg der Fahrgastzahlen zu erreichen. Dafür erwartet der Kommunale Arbeitgeberverband schätzungsweise 30 Millionen Euro Mehrkosten. Problem ist nur, dass die Kommunen klamm sind und die Verbesserungen für den ÖPNV nicht alleine tragen können.

Bei der Finanzierung sieht Otto neben den Kommunen auch die Landesregierung in der Verantwortung. Alle Beteiligten müssten den ÖPNV priorisieren, die Gelder, die noch irgendwo in Haushaltsresten schlummern, sollten zusammengetragen werden, um so zeitnah wie möglich die Maßnahmen, die möglich sind, umzusetzen.

Aber auch der Bund steht nach Auffassung von Otto in der Pflicht. Mit dem "Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz" sei die Bundesregierung ja schon auf einem guten Weg und die Mittel würden noch aufgestockt. Im Moment beträgt das Budget 330 Millionen. Bis 2021 soll es auf eine Milliarde aufgestockt werden und über das Klimaschutzpaket sogar auf zwei Milliarden", so Otto. Das Saarland müsse nun darum kämpfen, dass genügend Mittel aus dem Berliner Topf hier in die Region fließen. Hier seien die Landesregierung und die Abgeordneten in Berlin gefragt.

Bundesweit sollen zehn Modellprojekte für das 365 Euro-Ticket gefördert werden, ein Ticket für 1 Euro am Tag also. Auch hier fordert Thomas Otto die Landeshauptstadt Saarbrücken auf die Hand zu heben.


Auch Thema auf SR 1 am 23.09.2019 in der Sendung "Hallo Saarland"

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