Großherzog Herni und Großherzogin Maria Teresa von Luxemburg (Foto: picture alliance/Harald Tittel/dpa)

Ärger um Großherzogin Maria Teresa von Luxemburg

  30.01.2020 | 13:27 Uhr

In Luxemburg steht Ärger an. Großherzogin Maria Teresa steht im Mittelpunkt. Sie soll das Personal unfreundlich behandeln und auch häufig und plötzlich das Personal wechseln. Da das Personal am Hof vom Luxemburger Steuerzahler bezahlt wird, hat die Regierung einen Bericht dazu in Auftrag gegeben, der am Freitag abgegeben wird.

Elf Millionen Euro - soviel zahlt der Luxemburger Steuerzahler für das Personal am Hof von Großherzog Henri und Großherzogin Maria Teresa. Es ist aufgefallen, dass sich dort die Personalwechsel häufen und auch plötzlich stattfinden. Aus diesem Grund hatte Luxemburgs Premierminister Xavier Bettel im Sommer vergangenen Jahres den sogenannten "Waringo-Bericht" über die Personalpolitik und das Finanzgebaren am Hof in Auftrag gegeben. Am Freitag, 31. Januar, wird der "Waringo-Bericht" abgegeben und soll nächsten Monat veröffentlicht werden.

Benannt ist der Bericht nach dem Finanzbeamten, der die Vorfälle untersucht hat. Er hatte sich im Palast niedergelassen und mit dem Personal gesprochen. Sie beklagten unter anderem, dass sie oft nach Paris fahren müssten, da die Großherzogin die meiste Zeit dort verbringe. Sie halte sich auch nicht an die Gesetze und Arbeitszeiten.

In einem am Montag veröffentlichten offenen Brief hat Großherzog Henri seine Frau in Schutz genommen. Darin verwahrte er sich gegen "unfaire Beschuldigungen", unter denen die ganze Familie leide.

Nach Einschätzung der luxemburgischen SR-Redakteurin Patricia Brever ist es ungewöhnlich, dass der Großherzog sich überhaupt öffentlich äußert. Ihrer Ansicht nach ist das ein Zeichen, dass Henri Angst habe. Er reagiere sehr emotional auf etwas, das ja den Luxemburgern noch gar nicht bekannt sei.

In den Sozialen Medien wird unterschiedlich reagiert. Die Mehrzahl der User begrüßt, dass die Zustände am Hof kontrolliert und aufgeklärt werden. Das Personal verdiene Respekt.

Ein Ende der Monarchie sieht Brever aber nicht, einen Rücktritt von Großherzog Henri hält sie aber vorstellbar. Er habe dies auch angedeutet. Wahrscheinlich werde er zu gegebener Zeit abdanken und dem jetzigen Erbgroßherzog Guillaume und seiner Frau Stéphanie das Zepter überlassen.


Thema auf SR 1 auch in der Sendung "Dein Vormittag" am 30.01.2020 berichtet.

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