Der 1. FC Saarbrücken hat es schon wieder getan: Nach dem FC Bayern München und Eintracht Frankfurt haben die Blau-Schwarzen den dritten Bundesligisten aus dem DFB-Pokal gekegelt.
Kai Brünker sorgte mit seinem Last-Minute-Tor in der Nachspielzeit für die nunmehr dritte Pokalsensation des FCS. Dass dieser Coup gelungen ist, ist für Trainer Rüdiger Ziehl "ein Wunder, aber auch ein bisschen Qualität."
Es sei unglaublich, dass das Team diesen Konter noch gesetzt habe und mit vier Leuten im gegnerischen Sechzehner war. "Kai war stehend k.o., wie sauber er dann den Ball trifft, ist unfassbar", schwärmte Ziehl nach der Partie.
Ausverkauftes Stadion, Top-Einschaltquoten
Umso spannender war das Spiel auch für die Zuschauer. 15.903 verfolgten das Viertelfinale live im Stadion. Auch zuhause vor den Fernsehern war das Interesse groß.
Die Übertragung des Spiels erzielte eine Top-Quote: Mehr als fünf Millionen Zuschauer sahen den 2:1-Sieg des FCS. Das entspricht einem Marktanteil von gut 20 Prozent.
FCS-Fans feiern ihr Team
Bei den FCS-Fans im Stadion gab es nach der Sensation kein Halten mehr. Die Freude über den Sieg war riesengroß und verschlug manch einem die Sprache.
"Ich habe keine Worte", sagte etwa ein Fan dem SR. "Wir stehen im Halbfinale gegen Kaiserslautern. Das kann sich keiner ausdenken", freute sich ein weiterer.
Ähnliche Reaktionen gab es auch im Netz. Unter dem SR info-Facebookpost zum Sieg des 1. FC Saarbrücken schrieb etwa ein Nutzer: "Unn jetzt noch die Pfälzer" begleitet von mehreren blauen und schwarzen Herzen.
Gefeiert wurde der Sieg offenbar sogar in Peru. "Was für ein Spiel!!! Historischer Sieg!! Glückwunsch Saarbrücken und ich hoffe ein Sieg gegen FCK auch", grüßte ein weiterer Nutzer aus Lima.
"Saarländische Fußballfamilie ist stolz"
Auch der Saarländische Fußballverband gratuliert: "Herzlichen Glückwunsch an den 1. FC Saarbrücken zum Erreichen des Halbfinals. Die ganze saarländische Fußballfamilie ist stolz auf den 1. FC Saarbrücken. Jetzt wartet auf die Blau-Schwarzen im Halbfinale das Pokalderby gegen den 1. FC Kaiserslautern."
Große Enttäuschung bei Gladbach
Kein schöner Abend war es hingegen für Bundesligist Mönchengladbach. Direkt nach der Partie mussten sich die Spieler am Rande des Spielfelds gegenüber mehreren wütenden Fans rechtfertigen.
Und auch intern gab es Kritik. "Ich habe für die Leistung der Mannschaft in der zweiten Halbzeit überhaupt kein Verständnis", sagte Borussia Mönchengladbachs Sportchef Roland Virkus. Er sei total enttäuscht und könne die Art und Weise des Ausscheidens nicht verstehen.
Fans träumen von Finale in Berlin
Während für Gladbach der Traum vom DFB-Pokal damit vorbei ist, geht der Weg für den 1. FC Saarbrücken am 2. April weiter. Dann trifft das Team im Saarbrücker Ludwigspark auf Erzrivale Kaiserslautern.
Und wie diese Partie ausgeht, ist zumindest für die Fans bereits jetzt klar: "Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin", tönte es am Dienstagabend durch den Ludwigspark.
Über dieses Thema hat auch die Sendung "Guten Morgen" am 13.03.2024 auf SR 3 berichtet.