Baudezernent Patrick Berberich bezeichnet den Wasserschaden im Inneren des Hauptgebäudes als „Kleinigkeit, die bei einem Bauvorhaben passiert“. Diese sei auf fehlerhafte Kabelarbeiten zurückzuführen und der Schaden werde behoben - damit sei die Sache „baulich erledigt“. Auch defekte Lüftungsschächte seien repariert worden. Hier habe man Risse geklebt und das Problem in den Griff bekommen.
Die Spielfläche dagegen stelle alle Beteiligten vor echte Herausforderungen. In den vergangenen Wochen wurde immer wieder deutlich, dass bei stärkeren Regenfällen Wasser nicht ausreichend abläuft. Mit Behelfsmaßnahmen konnte die Stadt die Situation einigermaßen bewältigen.
Das Spiel des 1. FC Saarbrücken gegen Dynamo Dresden musste dennoch zur Halbzeit abgebrochen werden. Man hat nun einen Gutachter eingeschaltet, der in Kürze Vorschläge unterbreiten wird, wie man der Lage Herr werden kann.
„Die Ergebnisse werden hervorbringen, dass Handlungsbedarf besteht“
Der Baudezernent der Stadt Saarbrücken führt weiter aus: „Die Maßnahmen, die wir in letzter Zeit ergriffen haben, sollen keine Dauermaßnahmen sein. Eine Variante ist auch, dass der Rasen komplett ausgetauscht werden muss“. Denn was die Spielfläche angeht, gilt: alle Jahre wieder.
Seit Neueröffnung des Stadions treten die Probleme in Herbst und Winter immer wieder auf. Es ist zu vermuten, dass beim Unterbau des Rasens schon bei der Installation Fehler gemacht wurden.
Weg mit den „Kuhweiden“
Im Unterrang der Nordtribüne wurden während des Umbaus zwei große Flächen nicht ausgebaut und diese werden seither mit schwarzen Planen abgedeckt. Die als „Kuhweiden“ bezeichneten Bereiche gelten vielen Fans als Schandflecken, die die Stadt nun umgestalten will.
Hier sollen perspektivisch weitere Sitz- oder Stehränge entstehen. Darüber hinaus ist in Planung, dass die Nordtribüne komplett überdacht wird und auch dort, wie auf der Haupttribüne, Logen eingebaut werden.
Verein will sich aktuell nicht äußern
Der Hauptmieter des Stadions, der 1. FC Saarbrücken, teilt mit, dass man sich aktuell in konstruktiven Gesprächen mit der Stadt befinde und erst zu gegebenem Zeitpunkt ein öffentliches Statement abgeben will.
Hinter den Kulissen hört man, dass Saarbrückens Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU) und FCS-Chef Hartmut Ostermann für die kommenden Tage ein Treffen vereinbart haben. Hier sollen vor allem die Themen „Rasen“ und „Ausbau der Nordtribüne“ auf den Tisch kommen.
Gelder für Rasensanierung und Stadionausbau im neuen Haushalt?
Am 6. Dezember tagt der Saarbrücker Stadtrat. Dann soll der neue Haushalt geplant und möglicherweise auch Gelder für den Ludwigspark frei gegeben werden. Baudezernent Berberich sagte dem SR: „Im Haushalt sollen Posten für den weiteren Ausbau der Nordtribüne eingestellt werden. Ergänzt werden diese Posten für die Sanierungsmaßnahmen des Rasens“.
Über dieses Thema berichtet auch der aktuelle bericht im SR Fernsehen am 22.11.2023.