Weltarmutstag: Wachsende Armut im Saarland

Zum Weltarmutstag am Dienstag hat die saarländische Arbeitskammer erneut gefordert, Menschen mit niedrigem Einkommen besser vor hohen Energiepreisen zu schützen. Auch beim sozialen Wohnungsbau brauche es endlich eine Strategie im Saarland.

Im Saarland ist die Armut in den vergangenen fünf Jahren erheblich gestiegen. Zu diesem Ergebnis kommt die saarländische Arbeitskammer. Der Vorstandsvorsitzende der saarländischen Arbeitskammer, Jörg Caspar, sagte dem SR, die drastische Verteuerung der Haushaltsenergie, steigende Lebenshaltungskosten und hohe Mieten würden vor allem ärmere Haushalte immer stärker belasten.

Die Arbeitskammer fordert deshalb, dass Menschen mit niedrigem Einkommen besser vor hohen Energiepreisen geschützt werden – so müsse etwa das Wohngeld leichter und schneller zugänglich gemacht werden.

Mängel beim sozialen Wohnungsbau

Außerdem bekräftigt die Arbeitskammer des Saarlandes ihre Forderungen zum Ausbau des sozialen Wohnungsbaus. Es brauche hierzu endlich eine Strategie, so Caspar. Das Saarland rufe Jahr für Jahr die vorhandenen Bundesmittel zum sozialen Wohnungsbau nicht oder nur zu geringen Teilen ab.

Im vergangenen Jahr hatte das Saarland als einziges Bundesland keine Förderbescheide zum Bau von Sozialwohnungen vom Bund bewilligt bekommen.

Höchste Kinderarmut im Saarland

Nach Angaben der Saarländischen Armutskonferenz hat das Saarland zudem von allen deutschen Flächenländern aktuell auch noch den höchsten Anteil an Kindern und Jugendlichen in Armut.

Zudem wird nach Schätzungen der Armutskonferenz die Altersarmut in den kommenden Jahren erheblich zunehmen. Ältere Menschen in Armut müssten deshalb viel stärker in den Blick der Politik und Öffentlichkeit gerückt werden.  

Über dieses Thema berichten auch die SR-Hörfunknachrichten am 17.10.2023.

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