Weniger Unwetterschäden im Saarland

Einige Unwetter gab es zwar vergangenes Jahr im Saarland: etwa einen Tornado in Urexweiler, Starkregen in Kleinblittersdorf oder das Orkantief Zeynep, bei dem die Metallspitze des Alten Rathauses in Völklingen abknickte. Trotzdem zeigt sich in der Bilanz ein leichter Rückgang der Schäden - sie waren allerdings teurer als im Vorjahr.

Sowohl die Schäden durch Hagel und Sturm, als auch durch Wetterextreme wie Starkregen und Überschwemmungen sind im Saarland 2022 im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Das geht aus der bundesweiten Naturgefahrenbilanz des Gesamtverbands der Versicherer (GDV) hervor. Darin sind alle versicherten Schäden erfasst.

Demnach gab es 2022 auf 1000 Wohngebäudeversicherungen 26,1 Meldungen wegen Sturm- und Hagelschäden. Im Vorjahr waren es mit 26,7 noch etwas mehr. Das Saarland liegt damit unter dem Bundesdurchschnitt von 35,2 Schadenmeldungen. Die Schäden durch Wetterextreme gingen von 7,1 auf 4,8 pro 1000 Versicherungen zurück.

Schadenssumme trotzdem höher

Während die Anzahl der Schäden also zurückgegangen ist, stieg gleichzeitig die Höhe der Schadenssumme von 34 Millionen auf 47 Millionen Euro. Davon entfielen 30 Millionen Euro auf Schäden an Häusern, Hausrat, Gewerbe- und Industriebetrieben, der Rest auf Kraftfahrzeuge.

Häuser oft nicht umfassend abgesichert

Der GDV weist darauf hin, dass viele Häuser im Saarland noch nicht mit Elementarversicherungen geschützt sind. Heißt: Sie besitzen zwar einen Versicherungsschutz gegen Sturm- und Hagelschäden, nicht jedoch gegen Starkregen und Hochwasser.

Gegen solche Extremwetterereignisse seien im Saarland nur 47 Prozent der Häuser versichert. Der Verband rät Hausbesitzern dazu, sich besser über ihre Risiken zu informieren. Außerdem fordert er Präventionsmaßnahmen.

„Die Einführung einer Pflichtversicherung gegen Elementarschäden, wie sie derzeit diskutiert wird, löst das Problem nicht“, sagte GDV-Geschäftsführer Jörg Asmussen. Stattdessen seien etwa Bauverbote in hochwassergefährdeten Gebieten sinnvoll.

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Saarland kommt im Bundesvergleich günstig weg

Im Bundesvergleich landet das Saarland bei der Schadenssumme auf dem vorletzten Platz. Das liegt auch daran, dass die Orkantiefs Zeynep, Ylenia und Antonia das Saarland weniger hart trafen als andere Regionen. Besonders hoch waren die Schadenssummen dagegen in Nordrhein-Westfalen mit rund 790 Millionen Euro und Bayern mit knapp 700 Millionen Euro.

Auch bezüglich der Anzahl der Schäden liegt das Saarland im unteren Viertel der Bundesländer. Die meisten Schadensfälle gab es 2022 in Niedersachsen mit 66,8 pro 1000 Versicherungen.

Insgesamt war das Jahr 2022 laut GDV ein unterdurchschnittliches Naturgefahrenjahr. Es entstanden Schäden in Höhe von rund vier Milliarden Euro.

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