Seit Freitag bietet der Flughafen Saarbrücken eine neue Flugverbindung an. Die Flieger ins türkische Izmir sollen bis zu zweimal die Woche abheben. Außerdem ist der Flughafen zu Pfingsten auch in den Sommerbetrieb gestartet.
Für die touristischen Flüge im Sommer rechnet der Flughafenchef Thomas Schuck mit einer Auslastung von rund 95 Prozent – ähnlich wie im vergangenen Jahr. Die Stimmung sei gut, die Vorbuchungen auch, so Schuck. Er spüre weiterhin eine große Reiselust, insbesondere in den Sommermonaten.
Anders sieht es im Winter und im Bereich der Linienflüge etwa nach Hamburg oder Berlin aus. Hier habe man das Vor-Corona-Niveau nicht erreicht, geht vielmehr davon aus das diese Zahlen auch nicht mehr erreicht werden können.
Flughafen hat weiter rote Zahlen
Die fehlenden Geschäftsreisenden drücken die Passagierzahlen des Flughafens insgesamt. Diese sind 2022 im Vergleich zu 2019 um rund 18 Prozent zurückgegangen. Man steuere gegen, indem man nun etwa die Flüge nach Mallorca auf fast das gesamte Jahr ausweite, so Schuck.
Dennoch schreibt der Flughafen weiterhin rote Zahlen, auch für das laufende Jahr gehe man von einem negativen Ergebnis aus. Auch deshalb will man in Ensheim den Sparkurs fortsetzen, stärker technische Möglichkeiten nutzen, um die Kosten zu drücken.
Schuck rechnet mit Verlängerung der Subventionen
Bezogen auf EU-Beihilferichtlinien sieht der Flughafenchef derzeit keine Probleme. Ursprünglich war geplant, dass kleinere Regionalflughäfen ab April 2024 keine Subventionen mehr erhalten dürfen.
Hier rechnet Schuck fest mit einer coronabedingten Verlängerung des Übergangszeitraums um drei Jahre. Was danach kommt sei ungewiss. Deutlich zugenommen habe am Flughafen Ensheim der Verkehr mit Privatflugzeugen.
Über dieses Thema hat auch die SR 3-Rundschau am 27.05.2023 berichtet.