Das saarländische Gesundheitsministerium hat im Zuge der geplanten Krankenhausreform des Bundes einen neuen Expertenrat ins Leben gerufen. Nach Angaben des Ministeriums besteht er aus fünf Mitgliedern. Die Leitung des Gremiums übernimmt Thomas Kleist, ehemaliger Staatssekretär im Gesundheitsministerium und langjähriger Intendant des SR.
Die Experten sollen das Ministerium unterstützen, die Zukunft der Krankenhäuser im Saarland zu gestalten. Damit soll die flächendeckende Gesundheitsversorgung sichergestellt werden. "Das Gremium wird dazu beitragen, die Weichen für eine qualitativ hochwertige und flächendeckende Gesundheitsversorgung zu stellen", so Gesundheitsminister Magnus Jung (SPD).
Der ehrenamtliche Expertenrat soll sich dabei zunächst mit den anstehenden notwendigen Investitionen im Gesundheitsbereich befassen. Auch die stationäre Gesundheitsversorgung soll dabei Thema sein.
Investitionsbedarf im Saarland hoch
In der Vergangenheit hatte die Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) für Diskussionen gesorgt. Sie zielt darauf, das Vergütungssystem der Kliniken mit Fallpauschalen zu ändern. Hintergrund ist, dass viele Kliniken eine schwierig Finanzlage haben. Auch im Saarland ist der Investitionsbedarf hoch. Die Krankenhausgesellschaft beziffert ihn auf über 100 Millionen Euro.
"Im Moment haben wir ausreichend Geld, um die Anträge, die jetzt zur Entscheidung anstehen, auch tatsächlich finanzieren zu können. Wir erwarten natürlich, dass der Bund das umsetzt, was er schon zugesagt hat, sich an den Tranformationskosten zu beteiligen und einen neuen Strukturfonds aufzulegen", sagte Jung.
Das nächste Treffen der Länder und Bundesgesundheitsminister Lauterbach zur Krankenhausreform findet wohl im Februar statt.
Über dieses Thema hat auch der aktuelle bericht im SR-Fernsehen am 09.01.2024 berichtet.