Im Saarland sind im Jahr 2023 sechs neue Windkraftanlagen mit einer Leistung von insgesamt 24 Megawatt errichtet worden. Das geht aus Zahlen der Branchenverbände hervor, die am Dienstag veröffentlicht wurden.
Damit hat das Saarland so wenige neue Anlagen gebaut wie kein anderes Flächenbundesland in Deutschland. Bundesweit sind an Land 745 Windkraftanlagen errichtet worden mit einer Leistung von insgesamt 3567 Megawatt.
Saarland belegt bundesweit Platz sechs
Das historisch vorhandene Nord-Süd-Gefälle wurde durch den weiterhin geringen Zubau im Süden und den hohen Zubau in Schleswig-Holstein weiter verstärkt. Insgesamt stehen in Deutschland 28.677 Windkraftanlagen mit einer Leistung von insgesamt rund 61.000 Megawatt.
Im Saarland stehen nun 218 Anlagen mit insgesamt 544 Megawatt Leistung. Gemessen an der Landesgröße belegt das Saarland mit 212 Kilowatt Leistung pro Quadratkilometer im bundesweiten Vergleich Platz sechs.
Noch mehr Tempo nötig
Das Tempo wächst: Im Jahr 2023 wurden in Deutschland 48,3 Prozent mehr Anlagen zugebaut als im Vorjahr. Die Gesamtleistung stieg dabei um fünf Prozent, während die Anzahl an Windkraftanlagen nur um ein Prozent anstieg.
Nach Einschätzung des Bundesverbandes Windenergie und von VDMA Power Systems ist jedoch eine deutlich höhere Ausbau-Geschwindigkeit nötig, damit die Ziele der Bundesregierung – 80 Prozent des Bruttostromverbrauchs aus erneuerbaren Energieträgern gedeckt – erreicht werden können.
Ausblick für das Saarland
Demgegenüber steht, dass im Saarland im vergangenen Jahr nur genau eine Windkraftanlage genehmigt worden ist. Nach Angaben der Bundesnetzagentur handelt es sich um eine 6000-kW-Anlage in Perl-Borg, die im August 2024 ans Netz gehen soll. Im Jahr 2022 waren den Angaben zufolge noch insgesamt fünf neue Windkraftanlagen im Saarland genehmigt worden.
Ab April sollen in Weiten vier neue Winkrafträder Strom erzeugen. Ab 2025 will die VSE in Losheim fünf neue Windräder errichten.