Gewerkschaft droht mit Arbeitskampf bei Ford

Die IG Metall hat für Ford in Saarlouis die Forderungen für einen Sozialtarifvertrag vorgelegt. Damit will die Gewerkschaft in den Verhandlungen um die Zukunft des Werks weiteren Druck aufbauen. Sollte es keine Einigung geben, will die Gewerkschaft zu Streiks oder einer Urabstimmung aufrufen.

Die Sozialtarifvertragsforderungen der IG Metall für Ford in Saarlouis umfassen unter anderem Abfindungen in Höhe von mindestens 100.000 Euro plus weitere Zuschläge für den Fall, dass kein Investor gefunden wird. Daneben werden auch Bedingungen genannt, falls ein neuer Investor einsteigt und Ford 1000 Arbeitsplätze behält.

Bürgschaft soll Zahlungen sichern

Die IG Metall will erreichen, dass finanzielle Nachteile der Beschäftigten im Falle eines Einstiegs eines Investors abgemildert werden. Die Zahlungen und Bedingungen sollen über eine Bürgschaft abgedeckt sein. Es ist eine Laufzeit bis Ende 2033 vorgesehen.

Der IG Metall-Bevollmächtige Lars Desgranges sagte dem SR, es gehe auch darum, Ford mit diesen Forderungen im Investorenprozess unter Druck zu setzen. Zugleich diene er als Grundlage für einen möglichen Arbeitskampf. Hauptziel der IG Metall sei aber, weiterhin möglichst viele Arbeitsplätze in Saarlouis langfristig zu erhalten.

"Es soll möglichst teuer werden für Ford, hier alles stehen und liegen zu lassen"

Neue Entscheidung möglich

Im nächsten Schritt sollen nun zeitnah die Verhandlungen mit der Ford-Geschäftsführung über die Forderungen beginnen. Wird kein Ergebnis erzielt, soll es Warnstreiks oder sogar eine Urabstimmung geben.

Die 360 Ford-Vertrauensleute in Saarlouis hatten laut IG Metall diesen Sozialtarifvertrag am vergangenen Samstag einstimmig beschlossen. Anfang Juni soll es zwei digitale Mitgliederversammlungen der IG Metall bei Ford geben. Wenn bis zur Betriebsversammlung am 22. Juni ein Investor gefunden wird, will die IG Metall neu über die Forderungen entscheiden.

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