Dillschneider und Morbe neue Grünen-Chefs im Saarland

Die saarländischen Grünen haben in Homburg Volker Morbe und Jeanne Dillschneider als neue Vorsitzende gewählt. Dillschneider setzte sich in einer Kampfabstimmung um den Frauenplatz gegen die bisherige Vorsitzende Uta Sullenberger durch.

Die Saar-Grünen haben eine komplett neue Doppelspitze. Während Ralph Nonninger bereits im Vorfeld seinen Verzicht auf eine erneute Kandidatur erklärt hatte, verlor seine Co-Vorsitzende Uta Sullenberger am Sonntag in Homburg bei einer Kampfabstimmung den Frauenplatz an die Sprecherin der Grünen Jugend, Jeanne Dillschneider. Sullenberger erhielt 39 Stimmen, Dillschneider 60.

Für den vormaligen stellvertretenden Landesvorsitzenden Volker Morbe (54), der auf dem offenen Platz ohne Gegenkandidat angetreten war, stimmten 98 Delegierte. Laut den Regeln der Saar-Grünen muss mindestens einer der beiden Plätze im Vorsitz mit einer Frau besetzt sein, der andere ist offen.

Dillschneider will Brücken bauen

In ihrer Bewerbungsrede betonte Dillschneider (27), dass die Partei in ihrem Reformprozess noch nicht am Ziel sei, noch keine konkreten Vorschläge der Strukturkommission umgesetzt und auch nicht alle Mitglieder mitgenommen worden seien. Sie wolle Brücken bauen und dafür sorgen, dass die Partei in der Öffentlichkeit wieder mehr mit konkreten Inhalten verbunden werde. Nach ihrer Wahl legte sie ihr Amt als Sprecherin der Grünen Jugend nieder.

Sullenberger (52) lobte die gemeinsame Arbeit mit dem Co-Vorsitzenden Ralph Nonninger und in der gesamten Partei. Man habe auch nach der knappen Niederlage bei der Landtagswahl nicht den Kopf in den Sand gesteckt, sondern etwa die Pressearbeit professionalisiert.

Morbe (54), Grundschuldirektor aus Wadern, verwies auf seine Kompetenzen im Bereich Bildung. Er werde sich unbeirrt weiter für Strukturreformen in der Partei einsetzen. Dort seien die Grünen auf einem guten Wege.

Vorwürfe gegen Sullenberger kein Thema

Kurz vor dem Parteitag waren Vorwürfe der Grünen Jugend gegen Sullenberger wegen Belästigung publik geworden. Nach SR-Informationen hat es einen entsprechenden Vorfall gegeben. Während des Parteitages kam das Thema aber nicht zur Sprache. Der bei vorherigen Landesparteitagen höchst einflussreiche Ortsverband Saarlouis um den ehemaligen Parteichef Hubert Ulrich war in Homburg kaum vertreten.

Ein Leitantrag zu Strategien und Maßnahmen für einen klimaneutralen Wirtschaftsstandort Saarland, der transparente Kriterien für die Vergabe von Mitteln aus dem Drei-Milliarden-Transformationsfonds fordert, wurde einstimmig angenommen.

Saarländische Grüne mit neuer Parteispitze

Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 07.05.2023 berichtet.

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