Es ist eine große Party gegen Rassismus auf dem Schulhof der Gemeinschaftsschule Marpingen. Mehr als 40 Klassen, insgesamt mehr als 1000 Schüler sind dabei. Es ist ein lauter, sichtbarer Protest, für den die Schüler im Unterricht auch Plakate vorbereitet haben.
Mehr als nur ein Schild an der Wand
„Wir halten zusammen, wir sind Vielfalt“ – so lautet das Motto. Eine bunte Welt, Frieden und Liebe – dafür demonstrieren sie, halten sich an den Händen. Die Menschenkette schlängelt sich mehrere 100 Meter lang durch die Ortsmitte von Marpingen, begleitet von der Polizei.
„Wir sind ‚Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage‘, und uns war wichtig, dass das nicht nur ein Schild an der Wand ist, sondern dass wir das auch mal eindrucksvoll hier im Ort darstellen“, sagt Michael Sticher, Schulleiter der Gemeinschaftsschule.
Rassismus Teil des Schüleralltags
Für die Schüler ist die Menschenkette mehr als nur eine willkommene Abwechslung im Schulalltag. „Zum Beispiel die Aktion mit den Fahnen, die wir aufgehängt haben, von allen Ländern, wo die Kinder herkommen – das war eine Idee, die aus der Schülerschaft kam.“ Auch der Vorschlag der Menschenkette sei mit Begeisterung angenommen worden.
Denn Rassismus ist auch Teil des Schüleralltags. An der Schule leben mehr als 40 Nationen zusammen – meistens friedlich. „Wir haben manche in unserer Klasse, die schon Rassismus erfahren haben und auch welche, die schon Rassismus begangen haben“, sagt einer der Schüler.
Mit der Menschenkette zeigen die Schüler, dass ihnen das nicht egal ist. Gegen 11.00 Uhr endete die Party. Das Engagement gegen Rassismus geht aber weiter – auch im Schulalltag.
Über dieses Thema hat auch die SR 3 Region am Mittag vom 20.03.2024 berichtet.