Saar-Wirtschaft exportierte 2023 mehr Waren

Bundesweit sind im vergangenen Jahr etwas weniger Waren exportiert worden als zuvor. Entgegen dieses Trends hat der Export im Saarland erneut zugelegt. Unter anderem nahm der Handel mit Großbritannien wieder zu.

Seit dem Einschnitt durch die Corona-Pandemie 2020 nehmen die saarländischen Exporte kontinuierlich zu - im vergangenen Jahr lag der Zuwachs etwa bei 8,6 Prozent. Das zeigen vorläufige Zahlen der Industrie- und Handelskammer (IHK). In Deutschland sind die Zahlen dagegen um 1,4 Prozent leicht zurückgegangen.

Der Geschäftsführer der saarländischen Industrie- und Handelskammer, Carsten Meier, spricht von einem „Rekordjahr“ 2023. „Treiber war die Automobilwirtschaft, die deutlich stärkere Nachfrage aus Großbritannien und den USA hatte.

Das Saarland sei auf diesen Märkten traditionell gut positioniert, auch im Bereich Stahl- und Maschinenbau. In Industriezweigen, in denen das Saarland stark vertreten sei, habe es größere Nachfragen auf dem Weltmarkt gegeben. Das sei der Grund für das bessere Ergebnis im Vergleich zur bundesweiten Entwicklung im Außenhandel.

Brexit als Dämpfer für den Handel

Etwa 7,4 Prozent der saarländischen Exporte sind 2023 auf die britischen Inseln verschickt worden. Das sah vor dem Brexit-Votum noch anders aus. 2015 war das Vereinigte Königreich kurzzeitig der größte Außenhandelspartner des Saarlandes. 2016 entschieden sich die Briten mit knapper Mehrheit, die Europäische Union zu verlassen. Das wurde zum Dämpfer für den Handel mit dem Kontinent.

"Die Hürden im Außenhandel mit Großbritannien sind deutlich gestiegen", meint Carsten Meier. Der Brexit sei für die Exporteure ein Kostentreiber geworden. Es gebe etwa mehr Bürokratie, mehr Grenzkontrollen oder beispielsweise Gesundheitskontrollen für Fahrer von Lebensmittelexporten. Auch Mitarbeiter zur Inbetriebnahme von Produkten zu entsenden, sei schwieriger.

Allmählich erholt sich der Handel mit dem Vereinigten Königreich etwas. Die Unternehmen gewöhnen sich an die neuen Regeln. Auch die verbesserte konjunkturelle Lage in der britischen Industrie und Währungseffekte spielen nach Einschätzung der saarländischen Industrie- und Handelskammer eine Rolle.

"Die Geschäftsrisiken steigen"

Exporte nach Großbritannien steigen wieder

Der Umfang der saarländischen Exporte nach Großbritannien ist 2023 mit einem Zuwachs von 12,8 Prozent stärker gestiegen als die Gesamtexporte. „Wir müssen aber auch sehen, dass wir uns auf einem verhältnismäßig niedrigen Niveau befinden“, schränkt Carsten Meier ein, „wir haben nur noch die Hälfte des Volumens gegenüber dem Rekordjahr 2015."

Großbritannien war 2023 nach Zahlen der IHK mit einem Anteil von etwa 7,4 Prozent der drittgrößte Abnehmer für saarländische Exporte. Auf Platz eins lag der Nachbar Frankreich mit 15,6 Prozent, gefolgt von den Vereinigten Staaten mit 15,1 Prozent.

Über dieses Thema hat auch der "aktuelle bericht" im SR Fernsehen am 15.02.2024 berichtet.

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