Mit dem Frühling beginnt an der Saarschleife eigentlich auch die Hauptsaison für Touristinnen und Touristen. Doch die werden hier ab kommender Woche vor einer Baustelle stehen: Der Landesbetrieb für Straßenbau will die äußere Schleife des Radwegs sanieren.
Für FDP und CDU kommen die Bauarbeiten zu einer Unzeit: "Einen unpassenderen Zeitpunkt als jetzt kann man nicht wählen, um diesen Weg voll zu sperren", sagt der Mettlacher CDU-Bürgermeisterkandidat Manuel Kerber. Es gehe einerseits um die Touristinnen und Touristen, die den Weg nicht mehr nutzen können, und andererseits auch um die Gastronomie vor Ort. "Jetzt wird quasi die Hauptschlagader zugemacht", so Kerber.
Umsatzverluste bei Gastronomie befürchtet
CDU und FDP fürchten dass insbesondere die Saarschleifenlodge starke Umsatzverluste verzeichnen wird. Vom SPD-Bürgermeister fordern sie daher, dass er mit dem Landesbetrieb für Straßenbau einen anderen Sanierungszeitraum verhandelt.
Doch laut Verkehrsministerium, das dem Landesbetrieb für Straßenbau vorsteht, ist ein anderer Zeitraum nicht möglich. Denn die Baumaßnahmen können nur bei trockener Witterung durchgeführt werden, wenn es nicht viel regnet, heißt es von der Verkehrsministerin Petra Berg (SPD).
Als weiteren Grund nennt die Ministerin eine Frist zum Abruf von Bundesmitteln.
Ministerium plant Erleichterungen für Gastronomen
Die Sorgen der Gastronomen nehme sie ernst. Deswegen seien nächste Woche Gespräche mit den Betroffenen über Erleichterungen geplant. Das könne zum Beispiel die einseitige Zufahrt zu den Lodges sein oder dass der angrenzende Wanderweg über den Radweg schneller nochmal begehbar ist.
Auch der Mettlacher Bürgermeister Daniel Kiefer (SPD) bedauere den Zeitpunkt der Sanierung. Damit die Touristinnen und Touristen im Frühling trotzdem kommen, habe er nach Anreizen gesucht. Eine Idee: Die Fähre während der Bauphase kostenlos anzubieten.
Sollte bei den Sanierungen alles nach Plan verlaufen, wird der Radweg im Juni wieder freigegeben.
Über dieses Thema hat auch der aktuelle bericht im SR Fernsehen am 27.03.2024 berichtet.