Nachdem im Winter 2021/22 die Verluste bei den Bienenvölkern im Saarland mit 26,9 bis 29,5 Prozent besonders hoch gelegen haben, war der vergangene Winter für die Imker und ihre Völker wieder entspannter. Nach einer Online-Erhebung des Fachzentrums Bienen und Imkerei in Mayen (FBI) lag die Verlustquote je nach Berechnungsart bei 10,6 bis 9,3 Prozent.
Von 1888 gemeldeten eingewinterten Völkern überlebten demnach 175 nicht. Insgesamt waren aus dem Saarland 188 Meldungen eingegangen. Im Jahr zuvor hatten sich 280 Imker aus dem Saarland beteiligt.
Wetter und Varroa wichtige Faktoren
Die Bienen sind im Saarland nach Einschätzung des Landesverbands Saarländischer Imker damit überdurchschnittlich gut durch den Winter gekommen. Normal seien Bienenverluste zwischen 15 und 25 Prozent.
Bei den Winterverlusten spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Die hohen Verluste 2021/22 führte das FBI unter anderem auf die schlechten Witterungsbedingungen zurück. Ein weiterer Grund sei die Varroamilbe. Der Parasit vermehrt sich in der Bienenbrut.
Mehr als 10.000 Bienenvölker im Saarland
Im Saarland gibt es derzeit rund 2100 Imkerinnen und Imker, die im Landesverband organisiert sind. Sie betreuen etwa 10.500 Bienenvölker. Das Saarland ist damit vergleichsweise gut aufgestellt.
Das FBI führt jedes Jahr eine Umfrage zu den Winterverlusten bei Bienenvölkern unter Imkerinnen und Imkern durch. Dieses Jahr haben sich daran bundesweit rund 8000 Imker beteiligt.
Für die Auswertung werden zwei Berechnungen vorgenommen. Das FBI gibt zum einen den Mittelwert aus den prozentualen Einzelverlusten an. Zum anderen wird ein Prozentwert aus der Summe der Völkerzahlen je Region berechnet.