Doch kein Gewaltverbrechen bei toter Frau in Schmelz?

Am Dienstagmorgen hatte die Polizei eine weibliche Leiche in einer Wohnung in Schmelz gefunden. Sie war zunächst von einem Gewaltverbrechen ausgegangen. Nach der Obduktion ist das aber nicht mehr so sicher.

Im Fall der am Dienstag entdeckten toten Frau in Schmelz gibt es nach Angaben der Polizei neue Erkenntnisse. Die Obduktion der Leiche hat ergeben, dass die 52-jährige Frau durch eine ätzende Flüssigkeit im Mund zu Tode gekommen ist – sie wies Verätzungen im Mund und innenliegenden Halsbereich auf.

Ob die 52-Jährige diese Flüssigkeit freiwillig zu sich genommen hatte oder ob jemand Fremdes sie ihr eingeflößt hat, steht noch nicht fest. Das und der genaue Ablauf der Tat seien noch Teil der Ermittlungen, auch ein toxikologisches Gutachten stehe noch aus, wie eine Sprecherin der Landespolizeidirektion mitteilte.

Zuvor war die Polizei von einem Gewaltverbrechen ausgegangen. Als tatverdächtig galt die 38-jährige Mitbewohnerin der Toten. Sie war Zeugen am Dienstagmorgen durch lautes Schreien auf offener Straße aufgefallen. Zudem habe sie um sich geschlagen und sich augenscheinlich in einer Ausnahmesituation befunden.

Doch kein Gewaltverbrechen bei toter Frau in Schmelz?

Tod womöglich selbstverschuldet

Daraufhin verständigten die Zeugen die Polizei, die die verwirrte Frau zu ihrer Wohnung begleitete und dort auf die Leiche der 52-Jährigen stieß. Aufgrund der Auffindesituation vermuteten die Beamten ein Gewaltverbrechen und nahmen die Mitbewohnerin fest.

Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, reichten das Ergebnis der Obduktion sowie die bislang vorliegenden Ermittlungsergebnisse allerdings nicht aus, um einen dringenden Tatverdacht gegen sie zu begründen. Aufgrund ihres Gesundheitszustandes wurde Frau jedoch in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht.

Beide Frauen psychisch auffällig

Die beiden Frauen lebten gemeinsam in einem Haus, ohne dass sie miteinander verwandt wären. Beide Frauen seien psychisch auffällig gewesen, hätten nach Angaben von Nachbarn häufig laut herum geschrien. Unter Betreuung standen sie nach Polizeiangaben bislang nicht.

Über dieses Thema haben auch die Hörfunknachrichten am 10.05.2023 berichtet.

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