Auch in der Arbeitswelt nimmt die Bedeutung von Robotern zu. Etwa in Lagerhäusern kommen sie zum Einsatz. Damit es dabei aber nicht zu Konflikten zwischen den Robotern und ihren menschlichen Kollegen kommt, muss einiges beachtet werden.
Drei Wirtschaftswissenschaftler und ein Psychologe der Saar-Uni haben deshalb Literatur zu der Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter in Lagerhäusern untersucht und gezeigt, welche Themen dabei besonders hervorgehoben wurden. Die Ergebnisse haben sie in einer Meta-Studie zusammengefasst, die jetzt im Fachmagazin "Computers & Industrial Engineering" veröffentlicht wurde.
Viele Studien befassen sich mit Leistung
"Es hat sich, wenig überraschend, gezeigt, dass der Großteil der Studien sich darum drehte, wie die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine in der Intralogistik zu einer gesteigerten Leistungsfähigkeit führen kann", gibt Eric Grosse, Juniorprofessor für Digitale Transformation im Operations Management an der Saar-Uni, eines der Ergebnisse wieder.
Aber nicht nur die Leistungsfähigkeit auch menschliche Faktoren wurden in einigen Studien mit einbezogen. Dabei geht es unter anderem um die Ängste der Menschen in Zusammenarbeit mit den Robotern. Sie befürchten offenbar unter anderem Über- oder Unterforderung, Stress, Demotivation, aber auch dass der Roboter einen Fehler mache und jemanden verletzen könne.
Rücksicht auf menschliche Bedenken
"Ein großer Teil der Arbeitnehmer hat auch ganz allgemein Vorurteile gegenüber Robotern und steht Veränderungsprozessen kritisch gegenüber", so Grosse. Er und sein Team empfehlen Unternehmen deshalb, beim Einsatz von Robotern in Lagern nicht nur Kosten- und Leistungsfaktoren zu bedenken, sondern auch Rücksicht auf menschliche Faktoren zu nehmen. Bei der Zusammenarbeit zwischen Roboter und Mensch "sind die Akzeptanz der Technologie und die menschliche Interaktion entscheidend für den Erfolg".
Weitere Themen im Saarland