Flugblatt von FCS-Ultras im Visier der Staatsanwaltschaft

Die Polizeieinsätze bei Heimspielen des 1. FC Saarbrücken im Saarbrücker Ludwigspark sorgen seit Wochen für Diskussionen. Während die Polizei ihr Großaufgebot als angemessen bezeichnet, halten viele - nicht nur FCS-Fans - die Einsätze für überzogen. Unterdessen hat ein Flugblatt aus der Saarbrücker Ultra-Szene die Ermittlungsbehörden auf den Plan gerufen.

Die Staatsanwaltschaft bestätigte dem SR, eine "Ablichtung der Schrift" aus der Ultraszene liege vor. Im Vorfeld des Pokalspiels gegen Frankfurt wurde unter dem Motto "Ultras aller Städte vereinigt euch!" zum Kampf gegen den gemeinsamen "Feind" aufgerufen - gegen die Polizei.

Es laufe nun ein "Verdachtsprüfungsverfahren", ob und gegebenenfalls gegen wen der Anfangsverdacht einer Straftat vorliege, heißt es von der Staatsanwaltschaft. Welches Vergehen da in Frage käme, wollte die Staatsanwaltschaft auch auf Nachfrage nicht preisgeben.

Den "Feind" durch die Innenstadt jagen

Das Flugblatt hatte es in sich - in Wortwahl und Inhalt. Die als "Schweine" titulierten Beamten sollten von den Frankfurtern die Camphauser Straße hinuntergetrieben werden, die Saarbrücker sollten zeitgleich "Bullenautos" am Bahnhof demolieren und den Feind danach durch die Innenstadt jagen.

Das klingt stark nach einem öffentlichen Aufruf zu einer Straftat.

Dialog und Deeskalation auf beiden Seiten gefordert

Selbst für wohlmeinende Beobachter der Szene wie die Aktion Dritte Welt Saar, die seit Jahren die Abschaffung der Datei Gewalttäter Sport fordert, ist das zu viel. Statt kriegerischer Sprache brauche es Dialog und Deeskalation - und zwar auf beiden Seiten.

Über dieses Thema berichtete die SR 3 Rundschau am 14.12.2023.

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