Die Spargelernte im Saarland geht bislang eher schleppend voran. Das hat Katharina Bernauer vom Erdbeer- und Spargelhof in Heusweiler dem SR auf Anfrage mitgeteilt. Zwar könnten vor Ostersonntag und -montag erste Stangen verkauft werden. "Allerdings in überschaubarer Menge."
Grund dafür sei das regenreiche Wetter in den vergangenen Wochen. "Die Felder waren sehr nass, wenn ich da mit dem Traktor drüberfahre, produziere ich nur Betondämme und verdichte den Boden." Die Folge: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssten mit den Händen in einem steinharten Damm graben. "Das macht zum einen keinen Spaß, zum anderen wird der Spargel dadurch krumm."
Einzig an zwei Tagen in der vergangenen Wochen seien die Bedingungen optimal gewesen. "Ein bisschen was ist also da", so Bernauer. Wer sich die ersten Stangen sichern wolle, müsse mit Preisen zwischen 15 und 19 Euro pro Kilogramm rechnen – je nachdem, ob Kundinnen oder Kunden kleinere optische Mäkel tolerieren oder nicht.
Hoffen auf Frühlingswetter
Auch bei Bauer Ehl in Saarlouis gibt es eigenen Angaben zufolge die ersten Spargel der Saison bereits ab Karfreitag zu kaufen – allerdings ebenfalls nur, solange der Vorrat reicht. Dass überhaupt schon Spargel verkauft werden könne, darüber zeigte sich selbst Alexander Welsch, Geschäftsführer der saarländischen Bauernverbandes, überrascht. "Eigentlich war das Wetter dafür zuletzt eher schlecht."
Im benachbarten Rheinland-Pfalz hat die Spargelernte dagegen schon Anfang des Monats begonnen, laut dem dortigen Bauern- und Winzerverband verzeichnete man damit die früheste Ernte seit Jahrzehnten. Denn in der Regel starte die Spargelernte später, meist ab Mitte April, wenn das Wetter wieder besser werde.
Spargelliebhaberinnen und -liebhaber sollten also auf sonniges und warmes Frühlingswetter in den kommenden Wochen hoffen. Dann dürfte auch die Ernte im Saarland in vollen Gang kommen.