Zwei Jahre auf Bewährung für Enkeltrickbetrüger

Das Amtsgericht Saarlouis hat am Montag einen 59-Jährigen, der Mitglied einer Schockanruferbande war, wegen Betruges und versuchten Betruges zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren auf Bewährung verurteilt. Er war im Juni vergangenen Jahres in Schmelz auf frischer Tat festgenommen worden.

Es war die übliche Masche: Eine angebliche Polizistin hatte sich bei einem älteren Ehepaar in Schmelz gemeldet. Die Tochter habe einen tödlichen Unfall verursacht, befinde sich in Gewahrsam und komme nur gegen Zahlung von 20.000 Euro auf freien Fuß.

Bei Schmuckübergabe festgenommen

Die Senioren aber zeigten Zivilcourage und hielten die Anrufer über Stunden in der Leitung, alarmierten mit dem Handy die Polizei. Zwei Kripobeamtinnen konnten dann den Angeklagten bei der Schmuckübergabe an der Haustür des Paares festnehmen.

Der 59-Jährige hatte im Rahmen eines Deals die Vorwürfe eingeräumt und kam mit einem relativ milden Urteil davon – trotz einer zweiten vollendeten Tat im bayrischen Zirndorf, bei der eine pensionierte Zahnärztin ihm Schmuck im Wert von 13.000 Euro übergeben hatte. Eine DNA-Spur hatte ihn als "Abholer" der Beute überführt.

Angeklagter nennt weitere Bandenmitglieder

Im Rahmen des Prozesses vor dem Amtsgericht gab er zwei Namen weiterer Bandenmitglieder preis. Ein 22 Jahre alter Bulgare war daraufhin vergangene Woche in Homburg festgenommen worden, die Ermittlungen zu einem weiteren mutmaßlichen Täter in Polen laufen noch.

Insbesondere diese Aufklärungshilfe rechnete das Gericht dem Mann positiv an – er wurde wegen Betruges und versuchten Betruges zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren auf Bewährung verurteilt.

Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten vom 22.01.2024 berichtet.

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