Wann kommt der Nationalpark?

Im künftigen grenzüberschreitenden Nationalpark Hochwald/Idarwald soll sich Natur ungestört entwickeln können. Das sieht ein Konzept vor, das jetzt vom saarländischen Umweltministerium veröffentlicht wurde. 2014 soll mit Rheinland-Pfalz ein Staatsvertrag zum Nationalpark geschlossen werden.

Der keltische Ringwall bei Otzenhausen könnte in zwei Jahren das südliche Tor des Nationalparks Saar-Hunsrück sein. Etwa zehn Prozent steuert das Saarland zum geplanten rheinland-pfälzischen Gebiet bei - 970 Hektar Wald in den Gemeinden Nonnweiler und Nohfelden. Wald, der langfristig nicht mehr für Holzgewinnung genutzt werden kann.

Aber es lohnt sich, sagt das saarländische Umweltministerium. Ein Nationalpark ist zwar hauptsächlich für Tiere und Pflanzen da, aber nach übereinstimmender Ansicht der Saar-Politik auch für die Menschen im Nordsaarland – Stichwort: Tourismus. „Nationalparks sind die Championsleague der Schutzgebietskategorien“, so Umweltministerin Anke Rehlinger. Man könne hier mit wenig Aufwand einen sehr großen Nutzen für die Natur und die Region ziehen. Dies sei eine der wesentlichen Begründungen dafür, dass das Saarland sich die Mühe mache, so die Ministerin.

Bedenken in den Gemeinden

Die Grundidee eines Nationalparks ist es, die Natur in einer Kernzone sich selbst zu überlassen: Keine Forstarbeit, keine Jagd, keine Windräder. Wanderer dürfen den Park auf ausgesuchten Wegen durchqueren, so wie in der Eifel, dem Harz oder dem Bayerischen Wald. Die Landesregierungen aus dem Saarland und Rheinland-Pfalz hoffen, dass allein das Etikett „Nationalpark“ Menschen aus vielen Teilen der Republik ins Nordsaarland und den Hunsrück lockt. Rehlinger weist darauf hin, dass man das Konzept im Rahmen einer Gesamttourismusstrategie nutzbar machen möchte. Das Thema naturnahe Erholung stehe immer weiter oben auf der Agenda.

Allerdings gibt es im Hochwald auch Bedenken. In Eisen in der Gemeinde Nohfelden befürchtet man, dass die geplante Erweiterung des Golfplatzes den Nationalparkplänen zum Opfer fallen könnte. Außerdem werde das Brennholz knapp. Zudem dürften geplante Windräder am Rande des Gebietes nicht gebaut werden.

Finanzierung ist gesichert

Zur Frage der Golfplatzerweiterung und der Windkraftanlagen sagte die Umweltministerin, dies habe nichts mit dem Nationalpark zu tun. Zudem sei die Brennholzversorgung auch in Zukunft gesichert. Auch die Finanzierung sei gesichert.

Das Saarland steuert drei Vollzeitstellen für ein Parkpersonal von knapp 60 Mitarbeitern bei. Zusammen mit anderen Kosten müsste das Land jährlich rund 310.000 Euro aufbringen. Im kommenden Jahr wollen das Saarland und Rheinland-Pfalz die notwendigen Gesetze auf den Weg bringen und einen Staatsvertrag über den künftigen Nationalpark schließen.

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