Bereits im Mai 2021 war im Nationalpark Hunsrück-Hochwald zum ersten Mal ein Wolf nachgewiesen worden. Nach zwei Jahren ohne Hinweis auf die Anwesenheit eines Wolfs, gab es nun einen zweiten Nachweis, einen sogenannten C1-Nachweis durch eine Fotofalle. Das hat das Nationalparkamt Hunsrück-Hochwald mitgeteilt.
Weitere Fotofallen angebracht
Das Tier wurde demnach am vergangenen Wochenende im südlichen Teil des Nationalparks, auf der rheinland-pfälzischen Seite, nicht weit vom Saarland entfernt, gesichtet. Wie alt der Wolf ist und ob es sich um ein Männchen oder ein Weibchen handelt, ist unklar.
Auch wo sich das Tier derzeit aufhält, ist nicht bekannt. Im Nationalpark wurden nun jedoch zusätzlich Fotofallen angebracht, um mehr über den Wolf zu erfahren.
Noch keine weiteren Erkenntnisse
"Wir haben bislang leider keinen genetischen Nachweis anhand von Losung oder ähnlichem. Daher können wir derzeit auch nicht herausfinden, um welches Tier es sich handelt, aus welchem Rudel es stammt und ob es männlich oder weiblich ist. Wahrscheinlich ist es ein Jungtier auf der Suche nach einem passenden Revier", erklärt die Wildtierökologin Anja Schneider, die beim Nationalparkamt für das Wolfs-Monitoring zuständig ist.
So verhalten Sie sich bei der Begegnung mit einem Wolf richtig
Wölfe gehen Menschen in der Regel aus dem Weg. Durch ihre guten Sinne bemerkten sie den Menschen meist frühzeitig, so das Nationalparkamt. Für den Fall, dass es doch zu einer Begegnung kommt, hat das Amt folgende Tipps:
- Ruhig verhalten und stehen bleiben.
- Nicht auf den Wolf zugehen.
- Um den Abstand zu vergrößern können Sie sich langsam zurückziehen.
- Im Normalfall zieht sich der Wolf von selbst zurück, falls nicht machen Sie sich durch, z.B. Rufe, starkes Gestikulieren und Klatschen, bemerkbar.
- Hundehalter sollten in Wolfsgebieten ihren Hund an der Leine halten. Bei einem Zusammentreffen mit dem Wolf die Leine möglichst kurz halten.
- Wenn Sie einen Wolf gesehen haben, bitte melden Sie die Sichtung mit möglichst genauer Ortsangabe.