Mehr FSME-Fälle im Saarland als in früheren Jahren

Im Saarland ist die Zahl der FSME-Fälle deutlich angestiegen. Seit Jahresbeginn wurden schon sechs Fälle der potenziell gefährlichen, von Zecken übertragenen Krankheit gemeldet - in früheren Jahren waren es meist nur bis zu drei Fälle.

Bereits drei FSME-Fälle wurden seit Jahresbeginn von Bürgerinnen und Bürgern aus dem Regionalverband Saarbrücken gemeldet, drei aus dem Landkreis Neunkirchen. Im vergangenen Jahr waren es im Saarland insgesamt acht Fälle. In den Jahren davor waren es pro Jahr maximal drei Fälle - häufig sogar kein einziger. Saarbrücken und Neunkirchen zählten bislang nicht zu den Risikogebieten für FSME-Fälle, im Saarland galt das bislang nur für den Saarpfalz-Kreis.

Viele Zeckenstiche in Grand Est

Ein in Frankreich entwickelter Zecken-Radar zeigt: Grand Est ist die Region in Frankreich mit den meisten gemeldeten Zeckenstichen. Außerdem hat laut dem französischen Sender France Bleu das Département Moselle an der Grenze zum Saarland dieses Jahr schon einen Höchststand an Zeckenstichen erreicht.

Zeckenrisiko im Saarland steigt

Viele FSME-Infektionen verlaufen beschwerdefrei

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute. Schwere Verläufe können zu Lähmungen führen. Nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bleiben aber 70 bis 95 Prozent der Infizierten beschwerdefrei. Gegen die Erkrankung ist eine Impfung möglich - anders als beispielsweise gegen die ebenfalls von Zecken übertragene Krankheit Borreliose.

Zecke zeitnah entfernen

Nach einem Waldspaziergang oder wenn man in hohem Gras oder Gebüsch unterwegs war, sollte man sich zeitnah auf Zecken untersuchen. "Es ist wichtig, die Zecke zeitnah zu entfernen. Je länger sie in der Haut ist, desto höher ist das Risiko einer Krankheitsübertragung", sagt Dr. Benedikt Brixius, Sprecher der Kinder- und Jugendärzte im Saarland.

Zum Entfernen am besten eine Zeckenkarte oder eine Zeckenzange verwenden. Auch eine Pinzette mit nach innen geneigten Zangen ist möglich - man sollte in allen Fällen aber darauf achten, die Zecke nicht zu zerquetschen. Denn so können Krankheitserreger aus der Zecke in den Körper gepresst werden.

Keine Sorge, wenn Zeckenteile in der Haut zurückbleiben

Viele hätten Angst, dass Teile der Zecke in der Haut zurückbleiben könnten. "Das ist in der Regel unbedenklich, da die Rückstände des Stechapparats von alleine abgestoßen werden", so Brixius. "Nach dem Entfernen des Zeckenkörpers kann keine Krankheit mehr übertragen werden." Dennoch sollte man die Stelle im Anschluss desinfizieren und mindestens drei Wochen lang regelmäßig kontrollieren, ob sich eine Entzündung bildet. Dann sollte man einen Arzt aufsuchen.

Über dieses Thema berichteten die SR-Hörfunknachrichten am 18.06.2023.

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