Polizei findet bei Leichensuche in Saarbrücken verdächtige Mülltüte

Die Suche nach einem möglichen zweiten Opfer des verurteilten Mörders Tolgay P. ist abgeschlossen. Experten des Bundeskriminalamtes hatten seit Freitag ein Brachgelände in Saarbrücken-Burbach erneut abgesucht und dabei Bodenproben entnommen. DNA-Analysen stehen noch aus.

Nachdem das Gelände zwischen Luisenthalerstraße und Saar in Saarbrücken-Burbach zunächst von Gestrüpp befreit worden war, haben die forensischen Archäologen des BKA laut Landespolizeipräsidium (LPP) drei verdächtige Stellen ausgemacht. Hier sei das Erdreich ungewöhnlich aufgelockert gewesen, sodass man vermutet habe, dass hier mal etwas vergraben worden sein könnte. An einer der drei näher untersuchten Stellen sei ein Bagger eingesetzt worden.

Man habe eine blaue Mülltüte zu Tage gefördert, an der "verdächtige Anhaftungen" festgestellt worden seien. Die Tüte werde nun zur näheren Untersuchung in die Kriminaltechnik geschickt. An den anderen beiden Stellen mit gelockertem Erdreich waren die BKA-Beamten jeweils mit Sonden vorgegangen.

Es seien mehrere Bodenproben entnommen worden, die jetzt ebenso wie die Mülltüte auf eventuelle DNA-Spuren untersucht werden sollen. Das Ergebnis dieser Untersuchungen steht laut LPP noch aus.

Mehrere Suchaktionen in der Vergangenheit

Auf dem unwegsamen Gelände in Burbach hatte es in der Vergangenheit bereits mehrfach Suchaktionen gegeben - unter anderem mit Leichenspürhunden. Hintergrund ist nach SR-Informationen eine Aussage von Tolgay P. gegenüber einem Mitgefangenen. Dem soll der 30-Jährige gesagt haben, dass er einen weiteren Menschen getötet habe. Und dass die Polizei dieses Mal die Leiche des Opfers nicht finden werde.

Nachdem die Ermittler zunächst davon ausgegangen waren, dass P. die Leiche auf dem Gelände in Burbach vergraben hat, vermuten sie nunmehr, dass sie dort nur zwischengelagert wurde.

2016 wegen Mordes verurteilt

Tolgay P. war 2016 wegen Mordes zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Er hatte einen 27-Jährigen gemeinsam mit einem Komplizen ermordet. Die Leiche des Opfers hatten sie in eine Mülltüte gepackt und in die Saar geworfen. Passanten hatten die Leiche später nahe der Saarbrücker Westspange entdeckt.

Für den zweiten Mord vermuten die Ermittler einen Tatzeitraum zwischen 2012 und 2015. Zur Identität des mutmaßlichen zweiten Opfers von P. liegen keine Hinweise vor.

Mehr Blaulichtthemen im Saarland:

WOLLEN SIE SR.DE WIRKLICH VERLASSEN?

Viele Soziale Netzwerke wie Facebook oder Youtube erfüllen nicht die hohen Datenschutz-Standards des SR. Deshalb sollten Sie bei diesen Anbietern besonders auf Ihre persönlichen Daten achten.

Unser Tipp: Nur das posten und angeben, was Sie theoretisch jedem Internetnutzer zeigen würden. Außerdem sollten Sie die voreingestellten Datenschutzeinstellungen der jeweiligen Anbieter überprüfen.

WOLLEN SIE SR.DE WIRKLICH VERLASSEN?

Viele Soziale Netzwerke wie Facebook oder Youtube erfüllen nicht die hohen Datenschutz-Standards des SR. Deshalb sollten Sie bei diesen Anbietern besonders auf Ihre persönlichen Daten achten.

Unser Tipp: Nur das posten und angeben, was Sie theoretisch jedem Internetnutzer zeigen würden. Außerdem sollten Sie die voreingestellten Datenschutzeinstellungen der jeweiligen Anbieter überprüfen.