Kinder sind auf Lastenfahrrädern schlecht geschützt

Auf Lastenfahrrädern kann man neben Waren auch Kinder mitnehmen. Doch diese sind auf den Rädern schlecht gegen Unfälle geschützt, hat eine Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV) ergeben. Die Forscher raten deshalb zu schärferen Sicherheitsauflagen.

Seit einigen Jahren sieht man sie immer häufiger auf den Straßen: Lastenräder. Das Ministerium für Umwelt und Mobilität fördert deren Anschaffung seit 2021. Bisher wurden 500 Anträge bewilligt, wie das Ministerium dem SR mitteilte. Die Maximalförderung liegt bei 25 Prozent des Originalpreises oder 1000 Euro.

Experten Raten zu Vorsicht bei Kindern auf Lastenfahrrädern  

Neben Sprudelkästen und dem Einkauf können mit einem Lastenrad auch Kinder mitgenommen werden. Trotz teilweise vorhandener Anschnallmöglichkeiten sind Kinder in diesen Lastenrädern aber nicht sicher unterwegs, zeigt eine aktuelle Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV).

Besonders die Einsteiger-Modelle können leicht wegkippen und bieten im Falle eines Unfalls keinen Schutz für Kopf und Oberkörper. Experten warnen davor, dass weder Sitzbänke noch Rückenlehnen die Beförderung sicherer machen. Zudem führe jedes zweite Kind ohne Helm und ein Drittel sei nicht korrekt angegurtet.

Die Unfallforschung rät dazu, auf Sitzmöglichkeiten mit einer Kopfstütze ähnlich wie im Auto zu achten, da diese den Kopf stabilisieren.

Umweltministerium will sich für mehr Sicherheit bei Lastenfahrrädern einsetzen

Die UDV nimmt neben den Herstellern auch den Gesetzgeber in die Pflicht. Die Straßenverkehrsordnung kenne keine spezielle Regelung für Lastenfahrräder. Diese Regelungslücke müsse schnell geschlossen werden, sagt die Leiterin der Unfallforschung, Kirstin Zeidler. Das saarländische Mobilitätsministerium unterstützt diese Kritik und will sich für eine Änderung der Straßenverkehrsordnung einsetzen.

Bisher gelten nur allgemeine Gesetze für das Fahrrad. So dürfen Kinder bis zum vollendeten siebten Lebensjahr mitgenommen werden. Fahrradsitze müssen Sicherheitsvorkehrungen dafür haben, dass die Füße des Kindes nicht in die Speichen geraten können - allerdings besteht weder Helm- noch Anschnallpflicht.

Im Saarland werden nur Lastenfahrräder gefördert, die speziell zu diesem Zweck gebaut wurden und über entsprechende Sicherheitsmerkmale verfügen. Prototypen oder selbstgebaute Räder sind von der Förderung ausgeschlossen.

In die meisten Radunfälle sind Autos verwickelt

Bundesweit sind Radunfälle mit Kindern im Verhältnis gesehen eher selten. Im Jahr 2022 gab es 222. Am häufigsten stoßen Kinder dabei mit Autos zusammen, geht aus der Unfallstatistik des Bundes hervor.

Im Saarland ereigneten sich im Jahr 2022 insgesamt sieben Unfälle mit Kindern, dabei wurden insgesamt elf Personen verletzt. 2023 gibt es laut der Unfallstatistik des Innenministeriums keinen einzigen verzeichneten Unfall mit Kinderbeteiligung. Das Ministerium geht aber davon aus, dass die Dunkelziffer deutlich höher ist.

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