Neue Details zu Großrazzia im Saarland wegen Corona-Soforthilfe-Betrug

Im Saarland haben Beamte wegen mutmaßlichen Betrugs bei Corona-Soforthilfen Durchsuchungsbeschlüsse gegen 14 Beschuldigte vollstreckt. Ein Rechtsanwalt aus dem Regionalverband Saarbrücken gilt dabei als Hauptverdächtiger. Nun sind weitere Details bekannt geworden.

Nach der Großrazzia am Mittwoch, die im Zusammenhang mit einer möglicherweise unrechtmäßigen Beantragung von Corona-Hilfen durchgeführt wurde, sind nun weitere Details bekannt geworden.

Wie der SR erfahren hat, gilt ein Rechtsanwalt aus dem Regionalverband Saarbrücken als Hauptverdächtiger. Er soll für die anderen 13 Beschuldigten die jeweiligen Anträge gestellt haben. Der Jurist habe über einen "Ruf verfügt, in entsprechenden Angelegenheiten tätig zu werden".

Rechtsanwalt soll zehn Prozent kassiert haben

Für die Beantragung hätten die Kunden jeweils nur rudimentäre Daten zur Verfügung gestellt. Ohne Beratung und Prüfung der angeblichen Liquiditätsengpässe seien dann die Anträge gestellt worden, wobei jeweils die maximale Förderung beantragt worden sei.

Die Hilfen seien anschließend meist auf das Konto des Anwalts, aber auch teilweise direkt an die Mandanten geflossen. Für seine "Dienstleistung" soll der Rechtsanwalt zehn Prozent der ausgezahlten Gelder erhalten haben. Die 14 Beschuldigten sollen zu Unrecht insgesamt 120.000 Euro Corona-Soforthilfen eingesteckt haben.

Durchsuchungen im Rahmen der 14 Beschuldigten

Auslöser der Razzia war ein Verfahren gegen eine Mandantin des Anwalts. Im Rahmen dieser Ermittlungen tauchten weitere Verdachtsfälle auf, die ebenfalls über das Konto des Juristen abgewickelt worden waren.

Wie die Staatsanwaltschaft bestätigte, wurden insgesamt 16 Objekte durchsucht – 14 davon im Saarland und jeweils eins in Nordrhein-Westfalen sowie in Rheinland-Pfalz. An der Polizeiaktion sollen rund 80 Beamte beteiligt gewesen sein.

Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 22.09.2023 berichtet.

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