Immer mehr Angriffe auf Krankenhaus-Personal

Die Gewalt in den saarländischen Krankenhäusern steigt. Die Zahl der Rohheitsdelikte hat im Bundesvergleich innerhalb von drei Jahren sogar am stärksten zugenommen.

Zu sogenannten "Rohheitsdelikten" zählen vor allem einfache, aber auch gefährliche und schwere Körperverletzung sowie verbale Gewalt in Form von Bedrohung.

Aus Zahlen des Landespolizeipräsidiums geht hervor, dass die Zahl solcher Rohheitsdelikte in den Krankenhäusern im Saarland zwischen 2019 und 2022 um 67 Prozent gestiegen ist.

Insgesamt gab es im Jahr 2022 mehr als 100 Vorfälle, die bei der Polizei angezeigt wurden.

Gesundheitssystem unter Druck

Die genauen Gründe für die Zunahme sind unklar. Der Ärztliche Direktor des Winterbergklinikums, Christian Braun, vermutet dahinter auch die Folgen des unter Druck stehenden Gesundheitssystems.

Fehlende Nachfolger in den Praxen und fehlendes Personal trieben die Menschen letztlich in die Krankenhäuser.

Immer mehr Patienten in Notaufnahmen

Die Zahl der Patienten etwa in der Notaufnahme auf dem Winterberg ist seit 2008 um 50 Prozent gestiegen. Auch wenn es sich in vielen Fällen nicht um Notfälle handele. Das sorgt für lange Wartezeiten und für Frust bei Patienten.

Eine leitende Angestellte spricht gegenüber dem SR vor allem von verbaler Gewalt. Pflegepersonal werde aber auch bespuckt oder mit Gegenständen beworfen.

Besonders betroffen sind neben psychiatrischen Stationen vor allem die Notaufnahmen, auch im Bereich der Kinderklinik. Das berichten sowohl das Winterbergklinikum als auch das Universitätsklinikum auf SR-Anfrage.

Über dieses Thema berichtet auch die SR 3 Rundschau am 29.01.2024.

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