Grannen gefährden Hunde im Saarland

Schnüffelt ein Hund zu intensiv am Getreidefeld, kann ein Spaziergang böse enden. Denn dort drohen Grannen, sich im Fell, der Nase oder den Ohren des Tiers festzusetzen. Schon über 100 Fälle hat eine Tierklinik im Saarland allein in diesem Jahr gezählt.

Grannen, das sind spitze Pflanzenteile mit Widerhaken an Getreideähren, kommen dieses Jahr besonders häufig vor. Für Hunde stellen sie eine große Gefahr dar, weil sie sich in ihre Haut bohren oder in Nase und Ohren gelangen können.

Allein in diesem Sommer hat der Leiter der Tierklinik in Spiesen-Elversberg, Alexander Pack, schon mehr als 100 Fälle gezählt, in denen die pflanzlichen Fremdkörper entfernt werden mussten. Das seien so viele Fälle wie noch nie zuvor, sagte der Tiermediziner der Deutschen Presse-Agentur.

Nicht selten käme es außerdem vor, dass Tierhalterinnen und -halter mit einer mehrwöchigen Leidensgeschichte zu ihm kämen, weil die Ursache vorher nicht erkannt wurde. Bleiben die Grannen unentdeckt, können sie zu Entzündungen führen.

Grannen wandern im schlimmsten Fall in Lunge oder Gehirn

Auch das Kleintierzentrum Arz in Saarbrücken bestätigt das starke Vorkommen der Grannen. "In diesem Jahr ist es besonders schlimm", sagt Tierärztin Barbara Bost. Die spitzen Pflanzenteile können sich nicht nur in der Haut festsetzen, sondern auch eingeatmet werden und dann bis in die Lunge oder sogar ins Gehirn der Tiere wandern. Die Tierärztin habe Grannen schon aus Nasen, Ohren, Augen, Rachen und Pfoten entfernen müssen.

Dabei können Hundebesitzerinnen und -besitzer ihre tierischen Begleiter kaum schützen. Höchstens die Hunde nicht auf ganz hohen Wiesen laufen lassen, sei eine Möglichkeit, sagt Bost. Allerdings sind Grannen nicht nur auf Wiesen und Getreidefeldern zu finden, sondern auch auf Bürgersteigen in der Stadt - wenn sie vom Wind dorthin getragen werden.

Was tun bei Grannen-Befall?

Tiermedizinerinnen und -mediziner raten vor allem dazu, auf Warnsignale bei ihrem Tier zu achten: auffälliges Nießen oder Husten nach dem Spielen im Feld etwa können auf Grannen-Befall hindeuten.

Generell sei es sinnvoll, die Hunde nach Spaziergängen auf Grannen abzusuchen. Wird man fündig, sollte man trotzdem nicht versuchen, sie eigenhändig zu entfernen, sagt Tierarzt Alexander Pack. Im Zweifel gelangen die Pflanzenteile so nur tiefer in den Gehörgang oder in die Nase und sind dann noch schwieriger zu entfernen. Besser sollte man dann einen Tierarzt oder eine Tierärztin aufsuchen.

Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 17.08.2023 berichtet.

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